In-Vitro-Fleisch im Realitätscheck

Im Reagenzglas gezüchtetes „Fleisch“ stellt für einige Wissenschaftler die Hoffnung dar, den wachsenden Fleischhunger der Weltbevölkerung zu stillen. Eva Piepenbrock erkärt im Internetportal "f3 farm food future" wie "In-Vitro-Fleisch" (IVF) entsteht. Und sie versucht das Thema mit all seinen ethischen Widersprüchen einzuordnen. In-vitro-Fleisch (IVF) gilt als innovative Art der Fleischproduktion, die nachhaltiger, gesünder und tierleidfrei sein soll. Ob und wie dies erreicht werden kann, stellt Forscher und Unternehmen noch vor große Herausforderungen. Ein Verfahren für die Produktion großer Mengen gibt es bisher nicht. Somit sind alle Annahmen zu Herstellung, Energieverbrauch, Marktreife oder Kundenakzeptanz rein theoretisch. Selten wird das Thema neutral dargestellt. Die Interpretation von IVF als Heil bringendem Sattmacher, der das Ende allen Tierleids einläutet, spiegelt sich in vielen Informationsquellen wider. Das könnte daran liegen, dass diejenigen, die an der Datenquelle sitzen, in der Regel die Hersteller sind.

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