Label: Strengere Regeln für Transport und Schlachtung

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat vergangene Woche das staatliche Tierwohl-Siegel präsentiert. Dessen Kriterien umfassen das gesamte Schweineleben, also nicht nur die Haltung, sondern auch den Transport und die Schlachtung. Beispielsweise sollen Tiertransporte nicht mehr bis zu 24 Stunden dauern, sondern die Tiere dürfen nur maximal acht Stunden auf dem Lastwagen gehalten werden. Einstreu und Tränken sind schon nach vier Stunden bereitzustellen. Diese Kriterien gelten schon von Stufe 1 an. Neu ist zudem, dass die Fahrer der Transporter alle zwei Jahre mindestens sechs Stunden Fortbildung absolvieren müssen. Auch das gilt bereits von der ersten Stufe an.

Auch für den Schlachtvorgang und die logistischen Voraussetzungen auf den Schlachthöfen hat das staatliche Tierwohl-Siegel eine ganze Reihe von Neuerungen parat. Wer das Label verwenden will, muss nun seine Tierschutzbeauftragten alle zwei Jahre für mindestens sechs Stunden auf eine Fortbildung schicken. Derartige Pflichten gab es vorher nicht. Zusätzlich werden auch Parameter im Zusammenhang mit der Schlachtung diskutiert, z.B. die Aufenthaltsdauer im Wartestall. Auch der Schlachtprozess soll dokumentiert werden, z.B. durch Betäubungskontrollen und Videoüberwachung.