Markt: Hauspreise drücken Stimmung

Der deutsche Schweinemarkt leidet aktuell unter der Hauspreissituation. Nach dem die großen Schlachtunternehmen in der vergangenen Woche den Anfang machten, liegen inzwischen auch die Auszahlungspreise der meisten mittelständischen Schlachter 2 bis 4 Cent unter der VEZG-Notierung aus KW 40.

Eine kurzfristige Entlastung ist nicht in Sicht. Das Lebendangebot ist saisonbedingt groß und angesichts der breiten Hauspreisfront ist ein Umfahren der Preisdrücker kaum möglich. Zudem wird der europäische Fleischmarkt gerade von schlechten Verkaufspreisen dominiert, die nicht zuletzt mit den Billigangeboten aus Belgien zusammenhängen. Der ASP-Ausbruch in West-Europa hat auch die Bereitschaft der Fleischunternehmen, angesichts günstiger Rohstoffpreise die Ware im großen Stil einzufrieren, deutlich zurückgehen lassen.

Etwas mehr versprechen sich die Schlachter in den kommenden Monaten vom Export. In China steht der Schweinemarkt aufgrund der ASP-Restriktionen auf dem Kopf. Vor allem im Süden des Landes sind die Preise deutlich gestiegen, da aus dem abgeriegelten Norden aktuell keine Schweine rausgefahren werden dürfen. Diese Lücke könnten die Exporteure schließen.