Thüringer Schweinehalter fordern mehr Unterstützung

Der Thüringer Bauernverband und die Interessengemeinschaft der Thüringer Schweinehalter (IGS Thüringen) hatten zum 1. Schweinegipfel nach Walterhausen geladen. Dieser Einladung folgten rund 200 Teilnehmer. Darunter zahlreiche Berufskollegen und Behördenvertreter sowie Vertreter von Politik und Tierschutz.

Was den Schweinehaltern besonders zu schaffen macht: Es fehlt in vielen Bereichen an Rechtssicherheit bzw. bestehende Zielkonflikte werden nicht gelöst. So steigen z.B. die Anforderungen an den Tierschutz, die mit dem Baugesetz und dem Umweltschutz kollidieren. Kritik äußerten die Teilnehmer am Thüringer Filtererlass, der die Branche mit rund 110 Mio. € an Investitionskosten belaste und zu Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der Thüringer Schweinehalter führe. Die erreichbaren C02-Entlastungen lägen dagegen unter 0,2 %.

Auf dem Podium stellten sich die Landwirtschaftsministerin Birgit Keller und Dr. Michael Elschner aus dem Sozialministerin den Fragen aus dem Auditorium. Mit Olaf Müller und Markus Malsch waren die Fraktionen Bündnis90/Die Grünen und die CDU vertreten. Dr. Clemens Dirscherl vertrat das Unternehmen Kaufland. Am Ende war man sich einig: Lösungen erreicht man nur, wenn man miteinander redet. Die Kommunikation der Landwirtschaft muss besser werden. Landwirte müssen zeigen, was sie tun und warum sie es tun. Der Appell an die Politik lautete: Beseitigt die Zielkonflikte und sorgt für Planungssicherheit. Aber auch der Gesellschaft muss klar sein: Investitionen in noch mehr Tierschutz müssen von Unternehmen refinanziert werden können. Das geht nur mit einer stärkeren Förderung und höheren Produktpreisen. (BRS)