USA heben Importbann für polnisches Schweinefleisch auf

Der Handelsstreit zwischen den USA und Polen um den amerikanischen Einfuhrstopp für polnisches Schweinefleisch konnte in kurzer Zeit abgewendet werden. Nur wenige Tage, nachdem Washington diese Sanktion gegen Polen verhängt hatte, konnte Landwirtschaftsminister Jan Krzysztof Ardanowski in der vorletzten Woche wieder die Aufhebung des Einfuhrverbots verkünden. Die USA hatten in der Woche davor ein vorläufiges Importverbot für frisches Schweinefleisch aus Polen damit begründet, dass Lieferungen von zwei Schlachtereien aus Gebieten gestammt hätten, in denen die Afrikanische Schweinepest (ASP) grassiere. Diese seien bereits für den Export nach Amerika gesperrt gewesen. Die polnische Regierung hatte dem widersprochen, aber Gesprächsbereitschaft signalisiert. Nach einer Intervention Ardanowskis und des polnischen Wirtschaftsministeriums hob die US-Regierung die Einfuhrbeschränkungen am vergangenen Donnerstag wieder auf. Lediglich für die fraglichen zwei Schlachtereien gilt nach wie vor ein Lieferverbot für frisches Schweinefleisch. Erhitzte Ware kann aber auch von hier aus wieder in die Vereinigten Staaten geliefert werden.

Ardanowski zeigte sich im Anschluss erleichtert über die schnelle Lösung. Gleichzeitig betonte er, dass der vorübergehende Exportbann Anlass sei, im Interesse guter Handelsbeziehungen sorgfältiger mit der Regionalisierung beim Umgang mit Waren aus ASP-freien Regionen und solchen aus Risikogebieten umzugehen. Unterdessen hat die Oberste Veterinärbehörde allein zwischen dem 19. und dem 21. Oktober 39 neue ASP-Fälle bei Wildschweinen gemeldet, den Großteil davon in der Wojewodschaft Masowien. Seit Jahresbeginn wurden laut Behördenangaben insgesamt 2 032 Fälle der Afrikanischen Schweinepest beim Schwarzwild registriert; das waren fast 70 % aller Fälle seit dem ersten Auftreten der Seuche in Polen im Jahr 2014. AgE