Franzosen wollen Herkunftslogo ausbauen

Um allen Akteuren in der französischen Schweineproduktion wieder mehr Vertrauen in die Zukunft geben zu können, hat das Pariser Landwirtschaftsministerium bei einem Treffen zusammen mit Branchenvertretern drei Verpflichtungen ausgearbeitet, die die Konkurrenzfähigkeit dieses Wirtschaftszweiges verbessern sollen. Wie das Agrarressort berichtete, betrifft der erste Punkt den „Start einer Investitionsdynamik in Produktion und Weiterverarbeitung durch eine Verbesserung der Umweltverträglichkeit“. „Es ist möglich, ein Produktionsniveau von 25 Mio. Schweinen zu erreichen und zugleich die Umweltverträglichkeit der Betriebe zu verbessern. Wir haben damit begonnen und werden weitere Instrumente dafür auf den Weg bringen“, betonte Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll; derzeit liegt das Niveau bei 23 Mio. Schweinen. Insbesondere die Schlachtkapazitäten sollen besser ausgelastet werden.
Die zweite Verpflichtung, auf die sich in Frankreich Regierung und Branchenvertreter verständigt haben, lautet, „der Weiterverarbeitung die Möglichkeit zu geben, besser die Preisvolatilität zu verkraften“. Hierzu heißt es in dem Papier, dass die Änderungen des Gesetzes zur Modernisierung der Wirtschaft (LME) ermöglichen sollen, die Beziehungen mit dem Handel auszubalancieren, indem der Verhandlungsrahmen festgelegt und eine obligatorische Klausel eingeführt werden, die starke Kostenunterschiede bei Agrarrohstoffen und Lebensmitteln berücksichtigt.Dritte Verpflichtung ist die Stärkung der Herkunftsbezeichnung „Frankreich“. Diese soll zu einem wirklichen Vorteil herausgebildet werden, damit alle Akteure der Schweinebranche einbezogen werden können. Dafür soll sich der Sektor auf freiwillige Weise für eine Herkunftskennzeichnung bei allen Produkten stark machen. So soll das Herkunftslogo „Viande procine française“ (VPF) weiterentwickelt werden. Erarbeitet werde ein Pflichtenkatalog, der neben der Herkunft auch soziale, sanitäre und umweltbedingte Informationen enthalte, so der Präsident des Verbandes der Schweineproduzenten (FNP), Jean-Michel Serres. (AgE)