Nur motile Spermien können befruchten

Die Schweinebesamungsorganisationen verstehen sich als Partner der Ferkelerzeuger. Beste Spermaqualität ist gefragt, weil sie als wichtiger Baustein für hohe Fruchtbarkeit im Saustall gilt. Dazu leistet die reproduktionsmedizinische Forschung über die Qualitätssicherung in den Besamungsstationen einen wichtigen Beitrag. Der "Standard Eber-Spermaqualität" des BRS garantiert den Sauenhaltern ausgelieferten qualitativ hochstehende Spermaportionen. Die Festlegung des Qualitätsstandards ist ein dynamischer Prozess, von dem Kunden profitieren sollen. So haben die Besamungsstationen bereits 2011 konkrete Produktzusagen in Form von 1,8 Mrd. Gesamtspermien in der Tube und einer Spermienbeweglichkeit von 65 % nach 72 Stunden gemacht.

Nur motile Spermien sind in der Lage, Eizellen zu befruchten. Viele Besamungsorganisationen setzen mittlerweile Bildanalysegeräte ein, mit welchen objektive Aussagen über die beweglichen (motilen) Spermien im Ejakulat gestatten. Mittlerweile setzen viele Besamungsorganisationen Bildanalysegeräte ein, die objektive Aussagen über die beweglichen (motilen) Spermien im Ejakulat gestatten. Ähnlich wie Pflanzensaatgut heute nach der Keimfähigkeit bewertet wird, können Besamungsorganisationen dank neuer Technik genaue Aussagen über die befruchtungsfähigen, motilen Spermien treffen. Das soll jetzt auch durch eine Präzisierung des Qualitätsstandards deutlicher herausgestellt werden. Zukünftig garantieren die Besamungsorganisationen also entweder 1,8 Mrd Gesamtspermien mit einer Motilität von 65 % nach 72 Stunden oder 1,3 Mrd. motile Spermien nach 72 Stunden.

Auf diese Weise wird bei genetisch wertvollen Ebern eine optimale Tubenzahl bei gleichzeitig optimaler Befruchtung erreicht. Damit soll die Nutzung der gut geprüften Eber optimiert werden, sodass möglichst viele Landwirte vom Zuchtfortschritt profitieren.