DDR-Stall in Rekordzeit saniert

Die Neubukow Pork GmbH hat ihre Ställe aus DDR-Zeiten in nur acht Wochen zur modernen Mastanlage umgebaut. Das Ziel sind höhere Leistungen und weniger Geruchs-emissionen.Wenn Sabine Krzyzanowski heute durch ihre Mastanlage geht, ist sie mächtig stolz. „Vor wenigen Wochen standen hier noch mehr als 2 500 Mastschweine auf Stroh. Jetzt haben wir einen hellen Stall mit optimalen Haltungsbedingungen“, betont die Geschäftsführerin der Neubukow Pork GmbH. Zu dem Betrieb im Landkreis Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern gehört ein weiterer Standort mit 5 000 Mastplätzen. Sabine Krzyzanowski betreut beide Betriebe mit zwei Mitarbeitern. Probleme mit angrenzender Wohnbebauung Inhaber der früheren LPG mit 1 100 ha Betriebsfläche ist die Hansefleisch GmbH. Sie hat die Ende der 80er-Jahre gebaute Mastanlage vom Typ L 203 an eine Gruppe dänischer Ferkelerzeuger verpachtet. Die Betreibergesellschaft mästet und vermarktet ihre Tiere in Deutschland, um höhere Erlöse zu erzielen. Die dänischen Pächter haben auch die umfangreiche Modernisierung der Anlage geplant und finanziert. „Der Strohstall lief relativ gut. Doch wir mussten jährlich 1 200 Großballen Stroh von Hand verteilen. Neben der enormen Arbeit gab es immer wieder Probleme mit der Sauberkeit der Buchten“, blickt die Geschäftsführerin zurück. Ein weiterer Grund für den Umbau waren die Geruchsemissionen durch den Strohstall. „Die Baubehörde hat signalisiert, dass sie die aus DDR-Zeiten stammende Betriebserlaubnis nicht dauerhaft aufrecht halten kann. Denn die nächste Wohnbebauung ist nur 200 m entfernt“, erklärt Horst Podssun, Gesellschafter der Hansefleisch GmbH. Im Sommer 2009 wurde daher der Umbau der Anlage zum Vollspaltenstall beantragt. Mit dem Umbau verfolgt der Betrieb vor allem drei Ziele: Weitere Steigerung der Mastleistung, Senkung des Arbeitsaufwandes, Steigerung der Funktionssicherheit. Zudem sollte der Umbau möglichst schnell über die Bühne gehen. Die Bauherren haben daher das Projekt von der Antragstellung bis zur Bauabnahme an einen Generalunternehmer vergeben. Den Zuschlag erhielt das in der Region ansässige Unternehmen Danbauer. Entkernung per Mini-Bagger Um die Mastanlage schnell wieder belegen zu können, wurde im April diesen Jahres zeitgleich in allen drei Stallgebäuden mit dem Umbau begonnen. Hierbei hat das Bauunternehmen zunächst die alte Aufstallung abgebaut und die komplette Bodenplatte entfernt. Vorteilhaft war dabei, dass die jeweils 60 x 18 m großen Gebäude komplett freitragend und mit dem Mini-Bagger befahrbar waren. Neben dem Einsatz von schwerem Gerät wurde auch bei der Menpower nicht gespart. „Wir waren in Spitzenzeiten mit mehr als 40 Leuten auf der Baustelle, die teils auch am Wochenende gearbeitet haben. Für die Abbrucharbeiten haben wir daher nur eine Woche pro Stall gebraucht“, betont Ulrich Nörgaard, Verkaufsleiter des Generalunternehmens. Der zweite große Sanierungskomplex sind die Gebäudewände. Denn die Fenster waren zu klein, um die heutige Größenvorgabe von 3 % der Stallgrundfläche zu erfüllen. Außerdem sollte das neue Lüftungssystem in die Wände integriert werden. Die obere Hälfte der Fertigbetonelemente wurde daher ausgebaut. Dies war relativ einfach, da das Dach von Betonpfeilern getragen wird. Den gesamten Alt-Beton haben die Neubukower vor Ort geschreddert. „Hierdurch haben wir uns die Entsorgung gespart. Zudem konnten wir das Material zur...