Futterverwertung optimieren. SUS sprach mit Fütterungsberater Josef Bunge von der LWK Nordrhein-Westfalen über Möglichkeiten, Futter effi zienter einzusetzen. SUS: Was zeichnet Mastbetriebe aus, die eine besonders gute Futterverwertung erreichen? Bunge: Mastbetriebe mit guter Futterverwertung arbeiten mit einer mehrphasigen Fütterung, die auch auf die einzelnen Phasen bedarfsgerecht abgestimmt ist. Zudem fahren diese Betriebe ein Futterhygienekonzept nach Plan. Dies betrifft sowohl die Reinigung der Fütterungsanlage als auch die der Futtersilos. f SUS: Welche Maßnahmen lassen sich in der Mast kurzfristig umsetzen, um die Futterverwertung weiter zu verbessern? Bunge: Das Anfangs- und Mittelmastfutter sollte mehr als 13,2 MJ mit angepassten Aminosäurengehalten enthalten. Dadurch steigt die Nährstoffverdaulichkeit SUS sprach mit Fütterungsberater Josef Bunge von der LWK Nordrhein-Westfalen über Möglichkeiten, Futter effi zienter einzusetzen. in dem noch recht kurzen Darm der jungen Tiere an. Ab ca. 70 kg sollte ein Futter mit maximal 13,2 MJ eingesetzt werden. Wichtig ist auch der Vermahlungsgrad. Eine zu feine oder zu grobe Vermahlung beeinträchtigt die Verdauung und damit die Futterverwertung. Optimal sind Teilchen unter 2 mm, wobei in der Mast höchstens 60 % der Teilchen kleiner als 1 mm sein dürfen. Fließfutter, das mit Hefen belastet ist, senkt schleichend die Futterverwertung. Daher ist eine Grundreinigung der gesamten Anlage mit Natronlauge oder Ähnlichem erforderlich. Die Reinigung sollte vor jedem Durchgang durchgeführt werden. f SUS: Welche Tipps würden Sie Ferkelaufzüchtern in puncto Futterverwertung geben? Bunge: Wichtig ist, dass die Ferkel nach dem Absetzen schnell mit dem Fressen beginnen. Dadurch erhöhen sich die Tageszunahmen und auch die Futterverwertung wird besser, weil die jungen Tiere keinen Leistungsknick bekommen. Wichtig ist auch die richtige Einstellung der Futterautomaten. Futterverluste sind unbedingt zu vermeiden. Gleichzeitig müssen die Rationen bedarfsgerecht abgestimmt sein. Die Futterkosten machen 70 % der Zuwachskosten in der Aufzucht aus. Zu viele Schüppchen oben drauf, rein aus Vorsorgementalität, zehren die Wertschöpfung auf. f SUS: Welche Rolle spielt die Futterverwertung in der Sauenhaltung? Bunge: In der Sauenhaltung spielt die Futterverwertung nur eine untergeordnete Rolle. In erster Linie ist eine hohe Futteraufnahme wichtig, weil z. B. die laktierenden Sauen nur so ihren hohen Energiebedarf decken können. Wichtig ist daher der Einsatz schmackhafter Komponenten von einwandfreier Qualität. Tragende Sauen müssen mit ausreichend Rohfaser versorgt werden, damit ein Sättigungsgefühl erreicht wird. Interview: Marcus Arden - Bunge,Josef -