Für die neue Förderperiode der Initiative Tierwohl (ITW) haben sich nach vorläufigen Zahlen mehr Schweinebetriebe angemeldet, als bisher teilnehmen. Kurz vor Anmeldeschluss waren mehr als 2500 Schweinehalter registriert.
Dennoch blieb der ganz große Ansturm offenbar aus. Das hat nach Meinung von Bündlern und Beratern insbesondere mit dem neuen Pflichtkriterium „10% mehr Platz“ zu tun:
- Für Mäster mit hohen biologischen Leistungen ist es angesichts der gekürzten Maximal-Boni in der Regel rentabler, den Maststall voll zu belegen;
- die komplexen baulichen Strukturen in der Sauenhaltung erschweren die Umsetzung. Teure Abferkelplätze würden womöglich leer stehen;
- mehr Platz ist in der Aufzucht für die Sauenhalter schwer umzusetzen. Das Risiko einer zeitweisen Überbelegung des oft ohnehin knapp bemessenen Flatdecks ist vielen zu hoch.
Es ist daher zu erwarten, dass weniger Sauenhalter bei der neuen ITW-Runde mitmachen und sich der Schwerpunkt weiter in die Mast verschiebt. Dennoch ist die Initiative zuversichtlich, in die neue Förderperiode 20% der deutschen Schweine einbinden zu können. Derzeit sind gut 12% der erzeugten Schweine dabei.