LEDs rechnen sich nach fünf Jahren

LED-Leuchten sind hell und energiesparend. Doch bisher fehlte es an robusten Lösungen für den Stall. Mäster Marcus Cräsing setzt auf ein neues Röhrenmodell.

Michael Werning, SUS

In der Industrie und im Wohnbereich gehören sie aufgrund ihrer Leuchtstärke und Energieeffizienz fast schon zum Standard, in der Landwirtschaft hakt die Umstellung noch. Light-emitting diodes, kurz LED, werden zwar gerne an Traktoren verbaut, in Schweineställen dominieren aber nach wie vor die klassischen Leuchtstoffröhren.

Das liegt oftmals daran, dass die Landwirte angesichts der extremen Anforderungen im Stall an der Haltbarkeit der LEDs zweifeln. Insbesondere die Stallluft und der regelmäßige Hochdruckreiniger-Einsatz gelten als Materialkiller. Deshalb wird noch vielfach auf die altbewährte und zudem günstigere Leuchtstofflampe mit einem manuellen Vorschaltgerät zurückgegriffen.

Vorsicht beim Nachrüsten

Nicht so Schweinehalter Marcus Cräsing aus Lippetal. Er hatte zwar anfangs dieselben Bedenken, sich aber trotzdem bei seinem neuen 600er-Maststall für eine LED-Beleuchtung entschieden. Dabei sind dem Junglandwirt im Vorfeld auch Nachteile von LED-Lampen im Stall zu Ohren gekommen. Meist ging es dabei um sogenannte LED-Retrofit-Produkte.

Hier wird nicht die ganze Lampe sondern nur die alte Leuchtstoffröhre oder Glühbirne durch ein LED-Leuchtmittel ersetzt. Dadurch wird zwar die gewünschte Energieffizienz erreicht. „Die Robustheit dieser Nachrüst-Technik lässt aber in der Regel sehr zu wünschen übrig“, weiß Cräsings Elektroinstallateur Bernd Kleinegger zu berichten.

Hauptproblem ist der nicht gasdichte Verschluss der Röhren, wodurch in Schweineställen die ammoniakhaltige Luft die Leiterplatten und die LEDs im Lampeninneren angreift. Zudem erlischt bei älteren Lampen durch die Nachrüstung die Betriebserlaubnis, da die Lampe mit einem vom Hersteller nicht angegebenen Leuchtmittel betrieben wird.

Robustheit ist das A und O

Mittlerweile sind mehrere LED-Lampen auf dem Markt, die den schwierigen Bedingungen im Stall trotzen sollen. Eine davon ist die „Strongertube“ der Firma Zalux. Seit rund einem Jahr verbaut Installateur Kleinegger bei seinen landwirtschaftlichen Kunden dieses Modell, darunter auch auf dem Betrieb Cräsing.

Diese Rohrleuchte ist mit der aktuell höchsten Schutzklasse IP 69K eingestuft und damit besonders resistent gegen Feuchtigkeit und Staub. Das Leuchtenrohr besteht aus hochschlagzähem Acrylglas. „Die Leuchte hat in einem DLG-Test...