„Lasse mich nicht einschüchtern!“

Sein Engagement für den Berufsstand macht Stefan Schmidt zur Zielscheibe von Stalleinbrechern. Unterkriegen lassen will sich der Junglandwirt davon nicht.

Ich komme zwar gebürtig nicht vom Hof, doch die Landwirtschaft hat mich früh gepackt und nicht mehr losgelassen. Heute bin ich 24 Jahre alt und seit Sommer staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt. Mit viel Elan betreue ich in meinem Heimatort Bad Oeynhausen den Pachtstall eines nicht-ortsansässigen Landwirtes und arbeite für eine Gemeinschaftsbiogasanlage.

Ich bin stolz auf meinen Beruf, und das vertrete ich auch in verschiedenen Ehrenämtern, sei es in der Landjugend oder im Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband. Doch genau mit diesem öffentlichen Engagement für meinen Berufsstand bin ich wohl vor wenigen Monaten in das Visier militanter Tierrechtler geraten.

Erst die Drohbriefe…

Angefangen hat alles Mitte Juli dieses Jahres. Da fand ich den ersten Drohbrief in meinem Briefkasten. Gespickt mit Beleidigungen und Anschuldigungen, ich sei ein Tierquäler und Umweltverschmutzer, wurde mir geraten, nicht länger die heuchlerische Landwirtschaft zu verteidigen. Außerdem drohte mir der anonyme Verfasser damit, durch Fotos und Videos Missstände in dem von mir betreuten Stall aufzudecken. Ich habe das zunächst als Spinnerei von jemandem abgetan, der für seinen Ärger über dreckige Straßen oder in seinen Augen zu viel Maisanbau in der Region ein Ventil brauchte.

Gute zwei Wochen später erreichte mich auf selben...