So reagieren Praktiker auf steigende Futterkosten

So reagieren Praktiker auf steigende Futterkosten. Wer preiswert füttern will, muss die Rationsgestaltung regelmäßig überprüfen und jeglichen Luxuskonsum vermeiden. Zwei Schweinehalter stellen ihre Strategien vor. D amit die Futterkosten im Schweinestall nicht ausufern, müssen drei Dinge umgesetzt werden, meint Sauenhalter Hubert Bußmann aus Münster in Westfalen. Erstens müssen die Rationen so einfach wie möglich gehalten werden, um den Überblick nicht zu verlieren. Zweitens sollten Ergänzer oder Mineralfutter über Einkaufsgemeinschaften bezogen werden und drittens gilt es, jeglichen Luxuskonsum zu vermeiden. Bußmann, der mit 300 Sauen Babyferkel produziert, ist seit jeher ein Verfechter einfacher Futterrationen. Den übermäßigen Einsatz von Futterzusatzstoffen, exotischen Zusatzpulvern oder anderen Spezialkomponenten lehnt der Sauenhalter ab. Im gesamten Betrieb werden nur drei übersichtliche Futterrationen eingesetzt. Neben dem NTund Laktationsfutter erhalten die Jungsauen ein spezielles Eingliederungsfutter. Preiswertes Laktationsfutter Das NT-Futter enthält neben Gerste und Weizen ein Fasergranulat, Sojaschrot, Öl, BT-Bierhefe und Mineralfutter. Bei 88 % TS sind 12,4 MJ ME, 14,5 % Rohprotein und 7 % Rohfaser enthalten. Die Gesamtkosten der Mischung liegen bei 17,64 Q je dt. Noch einfacher ist das Laktationsfutter aufgebaut. Hierin sind insgesamt 23 % eines Ergänzers enthalten, der sich aus Ergänzern für den Laktations- und den NT-Bereich zusammensetzt. Als Hauptkomponente werden im Abferkelstall 67 % CCM eingesetzt. Mit dieser Mischung erreicht der Landwirt 13,2 MJ ME, 17,4 % Rohprotein und 5 % Rohfaser im Futter. Die Kosten betragen bei einem TS-Gehalt von 88 % rund 16,82 Q je dt. Mit seiner geradlinigen Fütterungsstrategie füttert der Sauenhalter im Vergleich zu vielen Berufskollegen im NT-Bereich ca. 1 Q je dt preiswerter. Das Laktationsfutter ist über 3 Q je dt billiger. Grund hierfür ist...