Wer sind die Initiatoren des Projektes „100000 Improvac-Tiere“?
Das waren die Sauenhalter-Arbeitskreise in den Landesbauernverbänden Rheinland, Westfalen-Lippe, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sowie das Netzwerk Sauenhaltung aus Schleswig-Holstein.
Was ist das Projektziel?
Stand heute werden die Schweinehalter ab dem 1.1.2021 gezwungen sein, entweder die Isofluran-Betäubung anzuwenden, Jungeber zu mästen oder mittels Impfung das Wachstum der Hoden zu unterbinden.
Wir glauben, dass ein Kastrationsverzicht der richtige Weg ist. Doch damit sich alle in der Kette darauf einstellen können, müssen wir endlich Improvac-Tiere auf den Markt bringen.
Was müssen die teilnehmenden Betriebe leisten?
Hauptsächlich sollen sie die Impfteams des Impfstoffherstellers unterstützen. Denn zum jetzigen Zeitpunkt ist es wichtig, dass die Impfungen gut gesetzt werden. Außerdem brauchen wir von ihnen Angaben zur Haltung, Genetik und Vermarktung.
Wie läuft die Mast der Improvac-Tiere ab?
Die Schweine werden zu Mastbeginn und nochmal etwa vier Wochen vor der Schlachtung geimpft. Bis zur zweiten Impfung sind die Tiere wie Eber zu halten und zu füttern. Danach gleichen sie eher Kastraten. Am Schlachthaken bringen die Tiere ähnliche Leistungen wie kastrierte oder weibliche Schweine. Deshalb sollen sie auch nicht nach den Ebermasken, sondern normal abgerechnet werden.
Wie stehen die Schlachtkonzerne zum Projekt?
Viele von ihnen machen bereits eigene Erfahrungen mit der Schlachtkörperqualität und der Vermarktung. Sie werden uns unterstützen.
Wichtig ist aber auch der Handel. Der muss das Fleisch der geimpften Tiere nachfragen und Erfahrungen im Verkauf sammeln. Wir Schweinehalter werden sicher liefern!