Der LEH muss beim Tierwohl Verantwortung zeigen, fordert ISN-Vorsitzender Heinrich Dierkes.
Die Stimmung bei den Schweinehaltern ist gereizt. Beim aktuellen Preisniveau schreiben Ferkelerzeuger und Mäster tiefrote Zahlen.
Im Gegensatz dazu fährt der deutsche Lebensmittelhandel Rekordgewinne ein. Auch die Schlachtbetriebe sind offensichtlich nicht schlecht durch die Krise gekommen.
Vor wenigen Wochen haben führende Lebensmittelketten eine sehr schnelle Umstellung auf die Haltungsstufen 3 und 4 angestoßen, die sich kaum bremsen lässt.
Dies erfordert von den Schweinehaltern gewaltige Investitionen und Mehrarbeit. Unklar ist auch, welche Tierwohlställe sicher funktionieren und welche nicht.
Den LEH-Ketten muss klar sein: Die Umstellung auf höhere Haltungsstufen funktioniert nur, wenn die Landwirte die Schritte fair vergütet bekommen.
Wer morgen Haltungsstufe 3 und 4 fordert, muss heute die Stufen 1 und 2 ordentlich bezahlen!