Einmal im Jahr wertet der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) die Erzeugerringdaten aller deutschen Beratungsorganisationen aus, um über den Leistungsstand und ökonomische Betriebsergebnisse zu informieren. In diesem Jahr erfolgt der Vergleich erstmals auf Basis der Nettopreise. Das erleichtert den Vergleich unterschiedlicher Regionen.
Auch wenn die Anzahl der ausgewerteten Betriebe im Vergleich zum Vorjahr etwas rückläufig ist, repräsentieren die Ergebnisse rund 20% der Sauen- und Mastbetriebe in Deutschland. Die Anzahl der organisierten Betriebe dürfte noch größer sein. Denn nicht alle Unternehmen nehmen an den überbetrieblichen Auswertungen teil.
Ergebnis: In allen Regionen stiegen die Ferkelzahlen weiter an (siehe Übersicht 1). So konnte im Vergleich zum Vorjahr fast ein halbes Ferkel zusätzlich abgesetzt werden. Wobei das Leistungsniveau in den Regionen deutliche Unterschiede zeigt: Im Norden und Westen haben die Ferkelerzeuger bereits die 30 abgesetzten Ferkel pro Sau und Jahr erreicht. Im Osten fehlen ein und im Süden fast fünf Ferkel. Aufzuchtquote und Anzahl Würfe pro Sau und Jahr waren überall etwa gleich.
Im Mittel aller Betriebe sanken die Direktkostenfreien Leistungen je Sau um rund 190 auf 650 €, was auf den um 0,20 € je kg niedrigeren Ferkelerlös zurückzuführen ist.
Mast: Weniger Verluste
In der Schweinemast werden im Mittel der ausgewerteten Betriebe 830 g tägliche Zunahmen bei leicht verbessertem Futteraufwand und weiter sinkenden Tierverlusten erreicht (siehe Übersicht 2). Die süddeutschen Betriebe haben die 2%-Marke bei den Verlusten sogar unterschritten. Im Osten liegen sie mit 2,8% am höchsten. Obwohl die Ferkel recht günstig eingekauft werden konnten, führten Erlöse von nur netto 1,45 € je kg SG zu Direktkostenfreien Leistungen in Höhe von 13,80 bis 16,10 € je 100 kg Zuwachs. Gegenüber dem Vorjahr fehlen damit rund 18 €.
Kontakt: Klemens Schulz (k.schulz@rind-schwein.de)