In den Niederlanden sind rund 100 sogenannte Tierschutzaktivisten der internationalen Bewegung „Meat the Victims“ in einen Schweinebetrieb in Boxtel eingedrungen. Mit ihren Straßenschuhen und Händen können sie Krankheitserreger eingeschleppt haben. Deshalb ordnete die Veterinärbehörde vorsorglich Quarantänemaßnahmen an. Im schlimmsten Fall kommt es zur Tötung des Bestandes.
Ein Teil der Personen muss sich jetzt wegen Hausfriedensbruch verantworten. Das allein reicht nicht! Der Bundesverband Rind und Schwein fordert dringend eine Änderung des Strafrechts. Tierställe müssen vor dem Hintergrund einer Einschleppung potenzieller Tierseuchen und der Bedrohung von betrieblichen Existenzen besonderen Schutzstatus genießen. Hier ist der Gesetzgeber gefordert.
In den Niederlanden kamen dem Landwirt schnell Berufskollegen zur Hilfe. Allerdings sollte Gewalt nicht mit Gewalt beantwortet werden. Vielmehr sollte sich jeder im Vorfeld auf solche Situationen vorbereiten. Richten Sie z.B. nachbarschaftliche WhatsApp-Gruppen ein und informieren Sie im Ernstfall sofort die Polizei und den Berufsverband. Dokumentieren Sie den Einbruch gemeinsam mit Ihren Berufskollegen. -BRS-