Der Schlachtkonzern Tönnies will seinen Schweinelieferanten, die nicht die vertraglich vereinbarten Jahresliefermengen erbringen, den Treuebonus streichen. In der Coronapandemie hatte das Unternehmen hohe Lieferabweichungen toleriert und den Bonus trotzdem gewährt. Nun würde man planbareren Zeiten entgegenblicken und alle Lieferanten sind dazu angehalten, ihre aktuelle Jahresliefermenge zu überprüfen.
Sollte sich in einem Betrieb abzeichnen, dass er z.B. durch die Umstellung auf höhere Tierwohlstufen weniger Tiere abliefern wird, kann er die Jahresliefermenge in Rücksprache mit dem Schlachter anpassen. Wer diese Möglichkeit nicht ergreift, könnte bei der Bonuszahlung zum Jahresende leer ausgehen.
Dann will Tönnies das abgelaufene Jahr bewerten und eine Toleranz von ±5% zur angegebenen Jahresliefermenge ansetzen. Sollte die Anzahl der angelieferten Schweine diesen Wert z.B. unterschreiten, fällt der Bonus weg. Bei erklärbaren Abweichungen will man im Einzelfall entscheiden.