Im November öffnet die EuroTier nach langer Pause wieder ihre Türen. Rund 1 700 Aussteller präsentieren den Besuchern neue Trends aus der Veredlungsbranche.
Caroline Jücker, SUS
Endlich geht es wieder los: Nach der vierjährigen Pause öffnet die EuroTier vom 15. bis 18. November auf dem Messegelände in Hannover wieder ihre Pforten für nationale und internationale Besucher.
Rund 1700 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentieren in diesem Jahr ihre Neuheiten. Damit ist und bleibt die EuroTier weltweit die wichtigste Innovations- und Leitmesse für die Veredlungsbranche.
Neben den zahlreichen Messeständen, auf denen die Firmen ihre Produktneuheiten zur Schau stellen, bietet die Ausstellung auch wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm. In zahlreichen Foren und Specials können sich Besucher unter anderem an Diskussionsrunden beteiligen. Mitdiskutieren ist wichtig! Denn angesichts der schwierigen Marktsituation, unklarer politischer Rahmenbedingungen, sich verändernder Produktions- und Wertschöpfungsketten sowie steigender gesellschaftlicher und umweltpolitischer Ansprüche kommt es mehr denn je darauf an, dass die Veredlungsbranche ihre Zukunft aktiv mitgestaltet.Nutzen Sie deshalb die Chance, um sich mit Berufskollegen, Beratern, Wissenschaftlern, Interessenverbänden und Firmenvertretern auszutauschen!
Auf der Messe vertreten sein wird auch wieder der Bundesverband Rind und Schwein (BRS). Er hat für seine Mitgliedsorganisationen der Fachgruppen Rind und Schwein wieder einen Gemeinschaftsstand organisiert. Den Stand der Fachgruppe Schwein finden Sie in der Halle 15, Stand E13.
Neue Themen-Spotlights
Das Leitthema der diesjährigen Messe lautet „Transforming Animal Farming“. Das Thema ist hochaktuell, weil sich die Rahmenbedingungen in der Nutztierhaltung rasant verändern. Für Landwirte kommt es mehr denn je darauf an, ihre Produktionsprozesse an die zukünftigen Anforderungen anzupassen.
Im Bereich Haltungs- und Fütterungstechnik wird es künftig immer wichtiger, tiergerechter und klimaneutraler zu produzieren. Beim Einsatz von Futtermitteln liegt der Fokus auf der Schonung von Ressourcen. Und die Tierzüchter müssen sich der Herausforderung stellen, robuste und effiziente Tiere zu züchten, die eine stabile Tiergesundheit mitbringen.
Wohin die Reise für Schweinehalter gehen kann, beleuchten Referenten unter anderem in zahlreichen DLG-Spotlights.
- Spotlight Gesamtbetriebliche Haltungskonzepte: Die Anforderungen an künftige Haltungskonzepte für Sauen, Ferkel und Mastschweine sind groß. Sie sollen nicht nur tier- und umweltgerecht, sondern auch klimaschonend sein sowie die Ansprüche der Verbraucher nach mehr Tierwohl erfüllen. Gleichzeitig müssen sie wettbewerbsfähig sein.
Wie man die zum Teil konkurrierenden Ansprüche unter einen Hut bekommen kann, zeigen Fachleute in Halle 26. Hier werden gesamtbetriebliche Haltungskonzepte für Mastschweine, Sauen und Ferkel präsentiert.
- Spotlight Feed for Future: Im Spotlight Feed for Future in Halle 21 präsentieren Unternehmen der internationalen Futtermittelbranche die Herkunft, Zusammensetzung sowie die Einsatzmöglichkeiten bekannter und innovativer Futtermittel sowie Verfahren und Rezepturen.
Dazu zählen auch neuartige Proteinquellen aus Algen und Insekten als Alternativen für die Proteinversorgung.
- Spotlight Direktvermarktung: Die hofeigene Verarbeitung und der Absatz „ab Hof“ werden für immer mehr Betriebe attraktiv. Auf der diesjährigen EuroTier präsentieren Experten erstmals technische Lösungen, Produkte und Services für die Direktvermarktung sowie Best-Practise-Beispiele in Halle 26.
Bild- und Tonanalyse im Trend
In der Schweinehaltung kommen mittlerweile eine Vielzahl von Sensoren zum Einsatz. Neu ist, dass die Sensoren zur Überwachung des Tierverhaltens nicht mehr direkt am Schwein fixiert werden müssen. Moderne Verfahren zur Bild- und Tonanalyse machen es mithilfe von künstlicher Intelligenz möglich, auch ohne direkte Anbindung an das Tier individuelle Daten zu erheben.
Erste Erfahrungen liegen zum Beispiel bei der Erfassung von Hustensymptomen oder bei der Suche nach Tätertieren im Rahmen der Haltung von Schweinen mit intaktem Ringelschwanz vor.
Die Digitalisierung hält auch beim Einstreuen von Ferkelaufzucht- oder Mastbuchten mehr und mehr Einzug. Beispielsweise erfassen spezielle Kameras hier farbliche Unterschiede, sodass der Einstreuroboter genau erkennt, wo er frisches Stroh nachlegen muss.
Die zunehmende Automatisierung entlastet nicht nur den Landwirt, sondern senkt auch die Kosten, weil Einstreumaterialien gezielter eingesetzt werden können.
Öffnungszeiten und Eintritt
Wenn auch Sie in diesem Jahr zur Messe nach Hannover fahren möchten, dann sollten Sie Ihre Eintrittskarte vorab im Online-Shop kaufen. Denn das ist preiswerter als an der Tageskasse.
Eintrittspreise:
- Tageskarte 35 € (Online-Shop 27 €)
- Dauerkarte 79 € (Online-Shop 63 €)
- Ermäßigte Karten 25 € (Online-Shop 17 €)
- DLG-Mitglieder und Kinder bis einschließlich 12 Jahren sind kostenfrei.
Alle weiteren Informationen zum EuroTier-Messebesuch finden Sie auch unter www.eurotier.com