Ein LEH-getriebenes Tierwohlpaket braucht staatliche Leitplanken, betont Fred Schnippe, SUS.
Mit der Auslistung der Haltungsform 1 und 2 gehen Aldi&Co. ein großes Risiko ein. Denn der Verbraucher schaut beim Fleisch sehr auf den Preis. Der Ärger um fehlende ITW-Boni zeigt, wie schwer es ist, Tierwohlfleisch erfolgreich zu platzieren.
Dennoch: Der LEH wird sein Tierwohlkonzept nicht zurücknehmen. Dabei wird er seine Marktmacht nutzen, um die höheren Kosten möglichst auf die Erzeugerstufe abzuwälzen.
Damit die Schweinehalter nicht gegen die Wand gedrückt werden und das Tierwohlprojekt scheitert, muss die Politik Leitplanken schaffen:
- Im Baurecht brauchen wir Erleichterungen für Tierwohlställe.
- Förderprogramme müssen den Umbau und Betrieb von Tierwohlställen stützen.
- Verarbeitungsware muss in die Tierwohlprogramme einbezogen werden.
- Es braucht ein Bekenntnis zur deutschen Herkunft, und zwar ab der Geburt.