Seit sieben Jahren setze ich die Isofluran-Narkose auf Biobetrieben ein. Dass es bei über 30000 Ferkeln nie zu Problemen gekommen ist, fußt auf einem ruhigen Umgang mit den Tieren und einem strukturierten Vorgehen.
Gleich wie bei der herkömmlichen Kastration wird den Ferkeln 20 Minuten vor der OP ein Schmerzmittel verabreicht. Ist das Ferkel in der Apparatur fixiert, strömt für 90 Sekunden Isofluran in die Maske, um das Tier ausreichend tief in Narkose zu legen. Dann folgt der wenige Sekunden dauernde Eingriff und das Tier kann wieder zurück in die Bucht.
Ein großer Vorteil des Verfahrens: Eine stundenlange Nachschlafphase, wie bei der Injektionsnarkose, bleibt den Ferkeln erspart. Die Tiere laufen nicht Gefahr auszukühlen, sondern suchen direkt das Gesäuge.
Bezüglich des Anwenderschutzes muss weiter geforscht werden. Die Technik wird aber immer sicherer. So ist bei den neuen Geräten ein Absorber verbaut, der die Atemluft der narkotisierten Ferkel filtert.
Meine Dienstleistung inkl. Fahrt stelle ich mit 6 € je Ferkel in Rechnung. Im Biobereich tragen Sauenhalter, Mäster und Vermarkter gemeinsam die Kosten und geben diese an den Verbraucher weiter.