Die Auswirkungen des Krieges könnten Deutschland schlimmer treffen als Corona und ASP zusammen.
Fred Schnippe, SUS
Der Krieg in der Ukraine ist eine humanitäre Katastrophe. Menschen verlieren ihre Existenz, ihre Heimat oder ihr Leben. Mitten in Europa ist der größte Flüchtlingsstrom seit Jahrzehnten unterwegs.
Auch die Rohstoffmärkte sind weltweit aus den Fugen geraten. Die Preise für Heizöl, Gas und Treibstoffe erreichen wöchentlich neue Rekordstände. Viele Haushalte, aber auch Unternehmen wissen nicht, wie sie die hohen Mehrkosten schultern sollen.
Gewaltig sind auch die negativen Folgen des Kriegs auf die Nahrungs- und Futtermittelversorgung. Denn die Ukraine und Russland gelten als Kornkammer der Welt. Allein die Ukraine exportiert jährlich rund 24 Mio. t Weizen und 14 Mio. t Mais.
Wie stark die Getreideerzeugung des Landes jetzt sinkt, ist schwer abzuschätzen. Fehlende Arbeitskräfte, horrende Preise für Treibstoffe und Dünger und die zerstörten Straßen und Häfen lassen nichts Gutes erwarten. Denn schon jetzt sind die Preise für Getreide und Eiweißträger auch bei uns förmlich explodiert. In der Schweinehaltung muss der Erlösanstieg jetzt nochmals deutlich höher ausfallen, um aus der Verlustzone zu kommen.
Im Brennpunkt haben wir mit Fachleuten und Betroffenen über die Folgen des Ukrainekrieges diskutiert. Neben fachlichen Aspekten geht es vorrangig um die menschlichen Schicksale.