Jürgen Dierauff, Mäster aus Markt Nordheim
Im Raum Nordbayern nehmen geschätzt zwei Drittel der Mäster an der ITW teil. Dies liegt auch daran, dass die mittelständischen Schlachter in der Region gezielt ITW-Schweine nachfragen.
Auch ich habe für 10000 € Raufen und Fenster nachgerüstet und nehme an der dritten ITW-Phase teil. Die Vermarktung habe ich vor der Investition vertraglich mit einem Schlachter abgesichert.
Leider höre ich von einigen Berufskollegen, dass es Schwierigkeiten bei der Vermarktung ihrer ITW-Schweine gibt. Für mich ist es skandalös, dass Betriebe dem Ruf nach mehr Tierwohl folgen, viel Geld in den Umbau auf Haltungsform 2 stecken und dann auf ihren Tieren sitzen bleiben.
Fast absurd wird es durch die Aussagen des LEH, in einigen Jahren nur noch Fleisch von Tieren aus Haltungsstufe 3 und 4 beziehen zu wollen. Wenn die Verbraucher mehr Tierwohl möchten, gehen wir den Weg gerne mit. Aber der LEH muss ehrlich kommunizieren, ob sich dies wirklich beim Einkauf widerspiegelt.
Davon abgesehen, kämpfen wir seit Langem mit ruinösen Preisen. Woher soll das Geld für weitere Tierwohlinvestitionen kommen?