Jörn Ehlers, Landvolk Niedersachsen
Der LEH beabsichtigt ab Mitte des Jahres bestimmte Marktsegmente zu 100% als ITW-Ware anzubieten. Aktuell versucht er, die benötigte Liefersicherheit vertraglich bei den Schlachtbetrieben einzukaufen. Die Schlachtunternehmen reagieren und wollen die ITW-Mäster an sich binden.
Während der LEH nur das Risiko hat, mangels Masse keine ITW-Ware anbieten zu können, geht der Schweinemäster ein viel höheres Risiko ein. So muss er abwägen, welche der angebotenen Vertragsmodelle und Zuschlagsangebote zu ihm passen.
Je nach Risikobereitschaft werden einige Betriebe es ohne langfristige Verträge angehen. Eine reelle Form der Preisfindung wäre sichergestellt, wenn die Vermarkter, d.h. EZG, VVG oder Händler, die Tierwohlschweine gebündelt am Markt anbieten. Diese Variante dürfte für mittelständische Schlachtbetriebe, die bisher einen geringen Anteil an Vertragsschweinen haben, interessant sein.
Wir brauchen die Mittelständler, damit sich die Marktgewichte nicht noch stärker zu Lasten der Landwirtschaft in Richtung der großen Schlachtunternehmen verschieben.