In der Öffentlichkeitsarbeit zwischen Landwirten und Bevölkerung kommen häufig Bilder und Videos zum Einsatz. Dadurch sollen landwirtschaftsfernen Menschen Einblicke in die heutige Tierhaltung gegeben werden.
Ich finde das sehr gut, denn diese Bilder sorgen für Transparenz und können Wissenslücken bei den Verbrauchern schließen. Unsere Studien zeigen aber auch, dass realistische Bilder aus Schweineställen nicht die Akzeptanz für gängige Haltungssysteme, wie den Vollspaltenboden erhöhen.
Ein Schwein wirkt auf einem Foto in einer Vollspaltenbucht immer unglücklicher, kränker und gestresster als in einer Bucht mit Stroh. Unabhängig davon, wie zufrieden es ausschaut. Noch positiver wahrgenommen wird der Kontakt zu Außenklima. Denn dies wird oftmals als Indikator für die Tiergerechtheit eines Haltungssystems herangezogen.
Insgesamt sind viele Menschen mit der Haltung auf Vollspaltenböden nicht einverstanden und fordern einen Systemwechsel. Diesem Trend wird auch gute Öffentlichkeitsarbeit nichts entgegensetzen können.
Davon losgelöst würde ein Mehr an Tierwohl zu einer Verbesserung der Gesundheit beitragen. Das ist auch im Sinne der Schweinehalter.