Viele Schweinehalter stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand. Wie konnte es soweit kommen? Wie kann sich die Branche weiterentwickeln?
Fred Schnippe, SUS
Die Schweinehalter stecken tief in der Krise. Bei anhaltend niedrigen Erlösen und steigenden Kosten ist die Liquidität extrem angespannt. Für etliche Betriebe waren die Coronahilfen unverzichtbar.
Dennoch benötigen viele Schweinebetriebe jetzt erneut einen Überbrückungskredit, um zahlungsfähig zu bleiben. Oft rückt an dieser Stelle die Grundsatzfrage in den Fokus, ob und welche Perspektive der Betrieb hat.
Fachleute sind sich einig: Die erste Hälfte des neuen Jahres wird richtungsweisend für die Schweinehaltung in Deutschland.
Weil Ställe leer bleiben und Betriebe aussteigen, gehen die deutschen Schlachtzahlen seit Monaten spürbar zurück. Doch ASP, Corona & Co. setzen den Fleischabsatz mindestens genauso stark unter Druck. Hierdurch schiebt sich die erhoffte Entspannung am Schweinemarkt immer weiter hinaus. Selbst Fachleute können nicht sagen, wie lange die Krise noch bleibt.
Hinzu kommen neue Unsicherheiten aus der Politik. Mitten in der Krise fordert sie einmal mehr den radikalen Umbau der Tierhaltung. Die Kernfrage der Finanzierung bleibt ungelöst.
Im Brennpunkt schildern vier Fachleute aus der Branche, wie sie die aktuelle Situation und Zukunft der Schweinehalter einschätzen.