Markus Fiebelkorn, Danske Svineproducenter
Dänische Schweinehalter sehen sich zuerst verpflichtet, die bei uns gültigen Tierschutzvorgaben zu erfüllen. Seit 2019 müssen wir mit lokaler Betäubung kastrieren. Hiermit haben wir auch im Sinne unseres Ferkelexports auf das Verbot der betäubungslosen Kastration in Deutschland reagiert.
Jedoch dürfen deutsche Betriebe ab 2021 nur mit Narkose kastrieren. Hier hätten wir uns wegen der intensiven Handelsverflechtungen eine bessere Abstimmung gewünscht. Zumal sich das deutsche QS- und das dänische Qualitätssiegel auf Basis nationaler Vorgaben gegenseitig anerkennen.
Sollte QS die Narkose für Importferkel fordern, müssten wir uns mit Isofluran befassen. Doch das Narkosegas hat in Dänemark wegen der Schwächen beim Tier- und Anwenderschutz keine Zulassung. Eine Kehrtwende bei Isofluran würde einen Aufschrei auslösen
Eberferkel und Eberimpfung sind im Export unattraktiv. Denn der Mäster trägt hier die ganze Mehrbelastung.
Fraglich ist auch, ob sich Deutschland hohe Hürden für Importferkel leisten kann. Denn wegen der K-Fragen, Corona und ASP droht ein weiterer Rückgang der Ferkelproduktion.