Polen will die ASP-Zone in Grenznähe zu Deutschland vorzeitig verkleinern. Hierzu wurde in Brüssel eine Verkürzung der Restriktionen von zwölf auf drei Monate beantragt. Der Antrag bezieht sich auf einen ASP-Fall nahe der Stadt Posen, der im April bei Hausschweinen auftrat. Warschau reagiert damit auf die Proteste der Bauern. Denn die Sperrgebiete reichen seit dem Frühjahr weit in die Veredelungsregion in Großpolen.
Allein in der Sperrzone bei Posen unterliegen mehr als 450 Betriebe mit 28 000 Schweinen strikten Vermarktungsbeschränkungen. Dort brachen die Erzeugerpreise stark ein.
Alle Betriebe in dem betroffenen Gebiet müssen von Amtsveterinären untersucht und mehrere 1000 Blutproben auf ASP analysiert werden. Da die Infektionswege im betreffenden ASP-Fall gut nachvollziehbar sind, hofft Warschau darauf, eine Sondergenehmigung zur Lockerung der Restriktionen erwirken zu können.