Unter dänischen Schweinehaltern herrscht großer Unmut über die Preispolitik des Schlachtkonzerns Danish Crown. So bildet die Notierung seit kurzem das Schlusslicht im EU-Vergleich. Mitte März lag die dänische Notierung satte 35 Cent/kg SG hinter Spanien und Deutschland, das mit riesigen Sprüngen zur Spitze vorpreschte.
Einige dänische Kombibetriebe verkaufen ihre Ferkel inzwischen lieber nach Deutschland als sie selbst zu mästen. Insider berichten zudem von einer leichten Zunahme der Schlachtschweineexporte aus Dänemark. Allerdings ist das Gros der dänischen Mäster vertraglich an Danish Crown gebunden und damit dem Preisdiktat ausgesetzt.
Der Schlachtkonzern begründet seine rigide Preispolitik mit ungenügenden Impulsen aus dem Fleischgeschäft. Insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel seien höhere Fleischpreise zwar notwendig, aber kurzfristig nur schwer durchsetzbar. Danish Crown will den Schweinepreis daher nur in kleinen Schritten Richtung Sommer weiter anziehen.