Der Markt für Labor- oder Kunstfleisch, also Fleisch aus Zellkulturen, lockt viele Investoren an. Doch der Einstieg ist riskant. Das belgische Unternehmen Peace of Meat, das kultiviertes Fleisch herstellt, musste seine Produktion jetzt einstellen. Der Grund: Der israelische Mutterkonzern Steakholder Foods hat den Geldhahn zugedreht. Zuvor hatte man 15 Mio. € investiert. Jetzt wird ein Investor für die sieben hochmodernen Labore gesucht.
Das Start-up hat eine Technologie entwickelt, um Stammzellen, die aus dem Blut befruchteter Eier gewonnen werden, in Bioreaktoren in tierische Fette umzuwandeln. Das Unternehmen warb sogar als eines der ersten damit, Fleisch im industriellen Maßstab produzieren zu können. Der israelische Mutterkonzern will sich nun darauf konzentrieren, sein Geschäft mit 3D-Druckern für die Produktion von Fleischalternativen voranzutreiben.
Unterdessen hat die britische Regierung bekannt gegeben, knapp 14 Mio. € in die Entwicklung von In-vitro-Fleisch zu investieren. Das ist die größte Einzelförderung der britischen Regierung in die Proteinforschung. Ziel der Investition ist es, Laborfleisch in großem Maßstab herzustellen.