Die US-Schweinepreise notieren aktuell auf einem langjährigen Höchststand. Mit umgerechnet mehr als 2 €/kg Schlachtgewicht (SG) wird ein Preis aufgerufen, der zuletzt im August 2014 erzielt wurde. Zu Jahresbeginn wurden noch 1,15 €/kg SG gezahlt.
Angetrieben wurde die Preisrallye von einem im März veröffentlichten Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA), wonach der Schweinebestand und insbesondere die Zahl der Sauen deutlich geschrumpft ist. So wurden zum Stichtag 1. März mit 74,8 Mio. Tieren rund 2% weniger Schweine gezählt als zum Vorjahreszeitpunkt. Zieht man das Jahresmittel von 2020 mit 78,6 Mio. Tieren heran, fällt der Abschwung noch heftiger aus. Der Sauenbestand sank im Vergleich der März-Zahlen um satte 3% auf 6,21 Mio. Stück.
Das USDA geht davon aus, dass sich das Lebendangebot weiter verknappen wird, weil durch die sinkende Zahl tragender Sauen mittelfristig Ferkel fehlen. Als Auslöser für den Bestandsabbau werden die niedrigen Erlöse zu Beginn der Corona-Pandemie und die gestiegenen Futterkosten genannt.
