In Spanien sorgt die PRRS-Virus-Variante Rosalia für schwere Aborte bei Sauen. Einige Betriebe verlieren bis zu 30% ihrer Ferkel. In den Niederlanden wächst die Sorge, dass das Virus über nicht ordentlich gereinigte Lkw von Spanien in die Heimat „gefahren“ wird.
Die Sorge der Sauenhalter im Nachbarland ist berechtigt. Denn die niederländischen Ferkelexporte nach Spanien, und somit der Lkw-Verkehr, haben in den letzten Monaten deutlich zugenommen. Allein 2022 wurden über 1,7 Mio. Ferkel nach Spanien gefahren, ein Plus von fast 10% gegenüber 2021.
Der Interessenverband der niederländischen Schweinehalter (POV) fordert die Viehtransportunternehmen eindringlich dazu auf, ihre Lkw vor der Rückfahrt aus Spanien gründlich zu reinigen und zu desinfizieren – am besten zwei Mal. Landwirte, die schmutzige Fahrzeuge sehen, sollen diese sofort melden, fordert der Verband.
Aber auch auf spanischer Seite macht man sich Sorgen. Die Angst ist groß, dass über den Ferkelimport das ASP-Virus ins Land eingeschleppt wird. Denn im letzten Jahr lag der Seuchenausbruch im deutschen Landkreis Emsland nur wenige Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt. Spanische Veterinäre bringen deshalb eine 48-stündige Quarantäne für Viehtransporter ins Spiel.