Gepflegter Abluftfilter spart Geld

In Deutschland kommen auf weit über 3000 Schweinebetrieben Abluftwäscher zum Einsatz. Wie man diese kosteneffizient bzw. sicher betreibt, erklären zwei Experten.

Michael Werning, SUS

Die Installation einer Abluftreinigung war für viele Betriebe der Schlüssel für Wachstum. In Regionen mit starker Veredlung und hoher Siedlungsdichte gibt es nur wenige Schweinehalter mit größeren Beständen, die nicht mindestens einen Stall entsprechend ausgerüstet haben.

Abluftwäscher müssen effizient und funktionssicher arbeiten. Denn damit ist die Betriebserlaubnis des Stalles verknüpft und die Landwirte stehen Anwohnern und der Umwelt gegenüber in der Pflicht. Zudem haben sich Betriebsmittel, wie Säuren, Laugen oder Strom stark verteuert. Wer das Management seines Abluftwäschers vernachlässigt, kann nicht nur Ärger mit Behörden und Nachbarn bekommen. Hier wird mitunter auch bares Geld durch unnötig hohe Betriebskosten verbrannt.

Schlechte Luft ist teuer

Es gibt also gute Gründe, sich mit der Abluftreinigung auseinanderzusetzen. Das beginnt am besten im Stallabteil. Denn generell gilt, desto schlechter hier die Luftqualität ist, desto aufwendiger bzw. teurer ist die Abluftreinigung. Allen voran hohe Konzentrationen an Ammoniak (NH3) lassen die Reinigungskosten ansteigen. Dabei wird der NH3-Gehalt in der Luft multifaktoriell beeinflusst.

Der erste Ansatzpunkt ist die Raumtemperatur, die nicht nur aus Gründen der Tiergesundheit gut reguliert werden muss. Denn hier gilt die grobe Faustformel, dass pro 1°C Raumtemperatur der NH3-Anteil um 1 ppm ansteigt. Ähnliches Emissionspotenzial haben auch die Fütterung und Haltung. Während N- und P-reduzierte Fütterungsstrategien die Schadgaskonzentration maßgeblich reduzieren, können schlecht strukturierte Buchten mit Kleingruppen oder viel geschlossener Buchtenfläche durch kotverdreckte Ecken nachteilig sein.

Optimaler pH-Wert

Neben einem geringen Gehalt an Schadgasen ist es wichtig, dass die Abluft gleichmäßig in den Sammelkanal strömt. Deshalb müssen die Abluftkanäle richtig dimensioniert sein. Nachgerüstete Raufutterketten oder Einweichanlagen dürfen den Luftstrom nicht stören.

Den Zustand des Sammelkanales sollte man ebenfalls im Blick behalten. Hier setzt sich auf dem Weg zur Abluftreinigung ein Großteil des Staubes ab, weshalb eine regelmäßige Reinigung notwendig ist. Diese...