$
Die meisten Verbraucher wissen wenig über die heutige Schweineproduktion. Sie kennen kaum noch Landwirte. Somit ist jeder Betriebsleiter aufgefordert, seinen Teil zur Öffentlichkeitsarbeit beizutragen. Eine Möglichkeit ist, ein Hoffest oder einen Tag der offenen Tür zu veranstalten. Die Resonanz auf ein solches Angebot ist oft groß, denn viele Bürger nutzen gern die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu blicken. Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Hoffest zu veranstalten, sollte das Ereignis gut vorbereiten. Die folgenden zehn Tipps können dabei helfen.
1. Ziel definieren
Überlegen Sie genau, warum Sie beim Tag der offenen Tür mitmachen wollen. Ist es, um den Leuten vor Ort das eigene Unternehmen vorzustellen? Ist es, um Spaß zu haben? Oder wollen Sie etwas für ein besseres Image der modernen Schweineproduktion tun? Die Antwort auf diese Frage wird die Strategie bei der Ausrichtung des Tages bestimmen.
2. Persönlich ansprechen
Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Gäste persönlich z.B. in Form einer kleinen Ansprache zu begrüßen. Bei der Präsentation des Betriebes sind Punkte wie Nachhaltigkeit und Tierschutz wichtig. Doch auch die Menschen, mit denen Sie arbeiten, dürfen Sie bei der Vorstellung nicht vergessen. Nehmen Sie sich Zeit für persönliche Gespräche. Zeigen Sie dabei Ihre Leidenschaft für die Schweineproduktion. Nichts ist für die Besucher ansprechender als diese.
3. Passenden Termin finden
Bieten Sie so vielen Menschen wie möglich die Chance, Ihren Betrieb zu besuchen. Für einen Tag der offenen Tür ist ein Samstag oder Sonntag im Frühjahr bis Herbst außerhalb der Ferienzeit ideal. Legen Sie den Termin so, dass Ihr Hoffest nicht mit anderen größeren Ereignissen vor Ort und in den Nachbargemeinden kollidiert.
4. Presse informieren
Die Berichterstattung im Vorfeld und nach dem Tag der offenen Tür ist positive Werbung. Es ermöglicht Ihnen, mehr Menschen zu erreichen, was sich auf die Besucherzahl auswirken kann. Nehmen Sie persönlich Kontakt mit dem zuständigen Redakteur auf. Wenn in der Lokalzeitung vom Fest zu lesen ist, bekommt dies einen gewissen Stellenwert. Die positive Werbung kann auch dem ganzen Sektor helfen, das Image zu verbessern.
5. Info-Material anbieten
Die Besucher nehmen gern etwas mit, z. B. Info-Blätter oder Broschüren. Kleine Giveaways kommen immer gut an. Auch Gewinnspiele haben ihren Reiz. So macht z. B. das Schätzen des Gewichtes eines Schweines Groß und Klein riesigen Spaß.
6. Berufskollegen einspannen
Sie müssen nicht alles allein organisieren. Zum Beispiel können die Kollegen aus dem Arbeitskreis oder landwirtschaftlichen Orts- bzw. Kreisverband bei der Ausarbeitung des Konzeptes für den Hoftag unterstützen. Auch sollten Berufskollegen helfen, die vielen Fragen der Besucher zu beantworten. Wenn diese z. B. grüne T-Shirts tragen, wissen die Besucher genau, wen sie ansprechen können. Oft haben auch die Geschäftspartner Möglichkeiten, Sie beim offenen Hoftag zu unterstützen. Sie haben Erfahrungen, wie bestimmte Dinge präsentiert werden können.
7. Parkplätze bereitstellen
Es wäre schade, wenn an einem solchen Tag das Parken ein Problem bereitet. Schauen Sie sich nach einem geeigneten Feld um. Oft helfen die ortsansässigen Vereine einzuweisen.
8. Ordnung schaffen
Räumen Sie den Hof auf, fegen Sie die Gänge und machen Sie alles, dass sich die Tiere sauber präsentieren. Schneiden Sie die Wegränder und den Rasen.
9. Hygiene erklären
Die Besucher wollen natürlich zu den Tieren. Dabei müssen aber die Hygieneregeln eingehalten werden. Dies ist den Besuchern zu vermitteln. Sie müssen verstehen, warum sie zum Beispiel Schutzanzüge tragen müssen, bevor sie den Stall betreten. Erklären Sie, warum die Anlage umzäunt ist und es eine Personenschleuse gibt. Auch müssen die Besucher nicht durch den kompletten Stall geführt werden. Oft reicht es, einen Teilbereich des Stalles zu öffnen. Legen Sie den Rundgang fest und achten Sie dabei darauf, dass die Besucher alle Altersgruppen und Produktionsstufen zu Gesicht bekommen.
10. Feedback auswerten
Bitten Sie Ihre Besucher, den Tag zu bewerten. Das muss nicht aufwändig sein. Oft wird ein Gästebuch ausgelegt, in dem die Besucher hineinschreiben, was Ihnen gut oder weniger gut gefallen hat. Von diesem Feedback können Sie selbst, aber auch andere profitieren, die ein ähnliches Event planen. Auch sollten Sie oft gestellte Fragen sammeln und diese auf der Internetseite Ihres Betriebes beantworten.