So Saugferkel zufüttern

Der Markt bietet unterschiedliche Systeme zur Beifütterung von Saugferkeln an. Welche Technik passt zu meinem Betrieb?

Wilfried Brede, Serviceteam Alsfeld

Durch die zunehmend größeren Würfe können nicht immer alle Ferkel von der Sau ausreichend ernährt werden. Neben den bekannten Maßnahmen wie Wurfausgleich oder natürliche und künstliche Ammen sind verschiedene technische Systeme zur Saugferkelzufütterung mit Ersatzmilch oder hochwertigen Prestartern entwickelt worden.

Im Rahmen einer Untersuchung für das KTBL wurden die wichtigsten Techniken erfasst und miteinander verglichen:

  • mobile und manuelle Systeme;
  • einfache automatische Systeme;
  • komplexe automatische Systeme.

Mobiler Tränkewagen

Um die Versorgung der Ferkel sicherzustellen, wurde bzw. wird in kleineren Betrieben die Ersatzmilch z.B. mit Gießkannen verteilt. Um den Arbeitsaufwand zu reduzieren, sind sogenannte „Milchtaxis“ entwickelt worden. Die Milch oder der flüssige Prestarter wird im fahrbaren Mischbehälter aufgerührt und mit einer Lanze ausdosiert.

Folgende Fabrikate haben sich etabliert: Die Firma Weda bietet den mo-bilen Fütterungsautomaten EasyFeeder in zwei Ausführungen an. Das von der Firma Holm & Laue angebotene Milchtaxi stammt ursprünglich aus dem Kälberbereich, ebenso wie das von der Firma Förster Technik aus Engen entwickelte MilchMobil. Letzteres wird über die Firma Messling Fütterungstechnik vertrieben (siehe Übersicht 1).

Zur Grundausstattung gehören ein stabiles Fahrwerk, ein Rührwerk und eine Pumpe zum Austrag. Optional werden ein Akkubetrieb bzw. elektrischer Fahrantrieb angeboten. Aufgrund er-heblicher Unterschiede bereits in der Basisversion (Heizmöglichkeit, Spülprogramme etc.) ist ein Preisvergleich nur eingeschränkt möglich.

Cup- und Tassensysteme

Größere Betriebe mit jeweils einer Abferkelgruppe entscheiden sich oft für ein einfaches automatisiertes System. Hier wird der Milchaustauscher bzw. der als Flüssigfutter geeignete Prestarter in einem stationären Anmischbehälter manuell ein- bis zweimal am Tag hergestellt. Anschließend wird das Futter über eine Pumpe durch oberirdisch verlegte PVC-Leitungen zu den Tassen oder Cups in den Abferkelbuchten gefördert.

Diese halbautomatischen Systeme sind als Sattfütterung konzipiert. Am Markt etabliert haben sich Systeme wie CulinaCup (Big Dutchman), Opticare Cup System (SwiNco),...