2023: Mehr Fleisch, weniger Handel

Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt, dass die globale Schweinefleischnachfrage 2023 wieder zulegt. Die EU-Erzeuger stocken weiter ab.

Dr. Maria Meinert, SUS

Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) prognostiziert für das Jahr 2023 eine globale Schweinefleischproduktion von 111 Mio. t. Dies ist eine Steigerung gegenüber 2022 um 1%. Damit erholt sich die Produktion weiter von der Talfahrt seit 2020. Seinerzeit war die Produktion noch rund 16% geringer.

Allein China erzeugt fast die Hälfte des globalen Schweinefleisches. 2023 werden es voraussichtlich 52 Mio. t sein, fast 2% mehr als 2022, da sich der Sektor weiter von den Auswirkungen der ASP erholt. In der EU wird ein leichter Abfall von 0,4% vorausgesagt – auf 22,6 Mio. t. Steigende Futtermittel- und Energiekosten sowie Umweltauflagen dämpfen die Produktion. Die USA sind aktuell der drittgrößte Erzeuger von Schweinefleisch. 2023 werden es laut Prognosen rund 10,2 Mio. t. − knapp 2% mehr als im Jahr zuvor.

Die Produktion in Mexiko erreicht 2023 voraussichtlich einen Rekordwert von fast 1,6 Mio. t, eine Steigerung von 4,6% gegenüber 2022. Auch Brasilien stockt auf: Um 1,6% auf 4,4 Mio. t. In beiden Ländern wächst die Inlandsnach-frage, die zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass Verbraucher nach Alternativen zum teureren Rindfleisch suchen. Zudem zieht die Exportnachfrage in mehreren Ländern an.

Nachfrage erholt sich

Die globale Nachfrage nach Schweinefleisch dürfte sich im...