Homogene Würfe im Fokus

Der Däne Søren Kjær Poulsen vermehrt Landrasse-Sauen. Mit seinem erfahrenen Stallpersonal und einer neuen Eiweißstrategie erreicht er Topleistungen und eine hohe Tiergesundheit.

Michael Werning, SUS

Søren Kjær Poulsen aus Lunderskov zählt zu den erfolgreichsten DanBred-Züchtern in Dänemark. Mit rund 850 Reinzuchtsauen, darunter 160 Landrassetieren, erzeugt er auf seinem Betrieb Dortheasminde rund 26000 Ferkel im Jahr. „Unsere Zuchtproduktion teilt sich auf in ungefähr 2000 Sauen mit reiner Landrasse-Genetik und rund 8000 Kreuzungssauen, die wir an dänische und deutsche Ferkelerzeuger vermarkten. Dazu kommen Eber für die Besamungsstationen“, erklärt Poulsen. Knapp 10000 überwiegend männliche Tiere durchlaufen die eigene Mast. Die restlichen Schweine werden an einen anderen Mastbetrieb abgegeben.

Den Betrieb, zudem auch 280 ha Ackerbau gehören, führt er mit seiner Frau Lone und neun Mitarbeitern. „Die Basis für unseren Erfolg ist unser sehr gut ausgebildetes und über Jahre eingespieltes Personal im Stall. Und der gemeinsame Anspruch, immer besser zu werden!“, ist der Schweinehalter überzeugt.

Drei Standorte

Angefangen in den 90er-Jahren mit 250 Sauen in der Freilandhaltung entschieden sich Poulsen und seine Frau im Jahr 2002 dafür, in Lunderskov im Westen Dänemarks, einen konventionellen Sauenstall für 650 Sauen zu bauen. In den Jahren darauf folgten durch den Bau eines Wartestalles auf der Betriebsstätte Dortheasminde und eines Aufzuchtstalles auf einem zweiten Standort die Wachstumsschritte auf die heutige Bestandsgröße von 850 Sauen. Zudem konnte ein Maststall mit gut 3000 Plätzen gepachtet werden. „Aufzucht und Mast liegen keine drei Kilometer von unserem Stammbetrieb entfernt und sind arbeitstechnisch leicht einzubinden“, erklärt der Züchter.

Um die Tierbetreuung zu optimieren und die Ställe arbeitseffizient zu bewirtschaften, sind die Mitarbeiter einzelnen Produktionsbereichen zugeteilt. Marlene Svensmark arbeitet seit fast 20 Jahren für Poulsen und fungiert als Betriebsleiterin. Im Stall ist sie die rechte Hand des Anlageneigentümers, der sich vor allem um die Unternehmensführung kümmert.

Starkes Team

Beide sind in der dänischen Schweinebranche stark vernetzt. In Arbeitskreisen und in Facebook- bzw. WhatsApp-Gruppen tauschen sie sich intensiv mit anderen Eigentümern und Führungskräften von Schweinebetrieben aus. „Wir gucken zwar nicht ins Schlafzimmer, aber betrieblich gesehen kommt bei unseren Treffen alles auf den Tisch“, erzählt Poulsen mit einem Augenzwinkern.

Ein großes Thema in diesen Runden ist immer wieder die Rekrutierung und Bindung von gutem Stallpersonal. „Ich bin stolz darauf, dass wir kaum Schwierigkeiten haben, Mitarbeiter zu finden und mehrere aus unserem Team fast zehn Jahre hier arbeiten“, so Svensmark. Ihr Chef stimmt da mit ein. „Als wir 2015 die Sauenanlage saniert haben, mussten sich unsere Mitarbeiter für mehrere Monate andere Arbeit suchen. Als wir dann wieder Sauen aufgestallt haben, kehrten alle zurück“, freut sich Poulsen.

Neben...