In Dänemark werden die Produktionssauen gewöhnlich mit Sperma von Duroc-Ebern besamt. Ob unter dänischen Verhältnissen auch Kreuzungsprodukte aus Piétrain eine Alternative sein können, sollte ein Test an der Grønhøj-Versuchsstation der Seges Svineproducenter zeigen. Dort wurden je Ebergenetik 210 Tiere aufgestallt und im Mastabschnitt von 35 bis 110 kg am Automaten ad libitum gefüttert.
Die Ferkel stammten aus zwei größeren Sauenbetrieben, die die entsprechenden Anpaarungen mit Danbred-Duroc und German Piétrain vornahmen. Tiere, die nicht in die Teststation gingen, wurden unter Praxisbedingungen gemästet. Unter anderem wurden sie restriktiv am Langtrog (Flüssigfütterung) gefüttert. Mastdaten hierzu standen ebenfalls zur Verfügung.
Hier die wichtigsten Ergebnisse:
- Bei den Wurfgrößen lag Piétrain mit 0,5 Gesamtgeburten vor Duroc (18,2 vs.18,7). Durch die höhere Mortalitätsrate waren am Tag 21 die Würfe in der Duroc-Gruppe um 0,4 Ferkel größer (15,2 vs. 14,8).
- In der Ferkelaufzucht wuchsen die Duroc-Ferkel bis zu 30 g/Tag schneller als Piétrain-Tiere, was zu höheren Gewichten am Ende der Aufzucht führte.
- Der Trend setzte sich in der Mast fort. In der Teststation und bei der Sattfütterung erreichten die Duroc-Tiere 1059 g Tageszunahmen, während die Piétrainkreuzungen bei 917 g lagen (siehe Übersicht). Bei der restriktiven Fütterung (Flüssigfutter) lag die Differenz bei 88 g je Tag zugunsten der Duroc-Gruppe.
- Die Futterverwertung unterschied sich statistisch nicht voneinander. In der Duroc-Gruppe wurden 2,60 kg Futter je Kilo Zuwachs benötigt, in der Piétrain-Gruppe 2,63 kg.
- Bei der Ausfallrate gab es keinen Unterschied zwischen den beiden Gruppen.
- Auf der anderen Seite wiesen die Piétrains einen höheren Fleischanteil auf als die Duroc-Tiere. Der Vorteil betrug bei der Trockenfütterung (ad lib.) 2,0 Prozentpunkte und bei der Flüssigfütterungsvariante (restriktiv) 1,2 Prozentpunkte.
- Das Verkaufsgewicht war 2,2 kg höher für Duroc-Schweine im Vergleich zu den Piétrain-Tieren, während in der Duroc-Gruppe die Schlachtkörpergewichte 1,7 kg niedriger waren als in der Piétrain-Gruppe. Daraus resultiert der Unterschied bei der Ausschlachtung zwischen den beiden Gruppen, der knapp 3 Prozentpunkte betrug.
Fazit: Piétrainkreuzungen brauchten 12 Tage länger, um 90 kg Schlachtgewicht zu erreichen, als Duroc-Nachkommen. Dafür waren die Ausschlachtung sowie die Fleischprozente bei den Piétrain-Tieren besser. Kontakt: Hanne Maribo (hma@seges.dk)