Aufgrund der aktuellen Dünge-VO und Bestimmungen zur Stoffstrombilanz ist es für Mäster immens wichtig, die N- und P-Ausscheidung ihrer Tiere zu reduzieren. Beim Phosphor lässt sich dies durch die Reduzierung des mineralischen Phosphors bei gleichzeitiger Zulage von Phytase realisieren.
Ein Nebeneffekt der Phytase ist, dass Kalzium freigesetzt wird. Durch die Weiterentwicklung des Futterzusatzes dürfte sich dieser Effekt noch verstärken. Deshalb wurde am LVFZ in Schwarzenau Mineralfutter mit niedrigem P-, aber unterschiedlichen Ca-Gehalten getestet. Dazu wurden 96 Mastläufer der Rasse Pi x (DLxDE) gleichmäßig auf folgende Versuchsgruppen aufgeteilt:
- A: 20% Ca, 1,5% P im Mineralfutter
- B: 18% Ca, 1,5% P im Mineralfutter
- C: 16% Ca, 1,5% P im Mineralfutter
- D: 14% Ca, 1,5% P im Mineralfutter.
Die Schweine wurden in acht Buchten zu je zwölf Tieren auf Betonspalten gehalten. Das Einstallgewicht betrug 26 kg. Die Mast gliederte sich in drei Phasen. Die Futterzuteilung erfolgte über Abrufstationen mit integrierter Futterverwiegung für das Einzeltier.
Hier die Ergebnisse:
- Bei den Tageszunahmen konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen festgestellt werden. So wiesen die Tiere der Gruppen A, C und D nahezu gleich hohe tägliche Zunahmen. Die Tiere der Gruppe B erzielten mit 732 g eine etwas niedrigere Leistung (siehe Übersicht).
- Mit 2,0 bis 2,1 kg wurde in allen vier Gruppen im Mittel des Versuchs ein insgesamt niedriger Futterabruf pro Tier und Tag festgestellt.
- In den Gruppen errechnete sich ein Futteraufwand zwischen 2,60 und 2,77 kg je kg Zuwachs. Gegenüber der Gruppe A (20% Ca) ergab sich in den Gruppen C und D (16 bzw. 14% Ca) ein signifikant höherer Futteraufwand je kg Zuwachs.
- Bei den relevanten Schlachtkörperparametern traten keine signifikanten Unterschiede auf. Mit Werten zwischen 59,8% in Gruppe A und 60,5% in Gruppe D war der Muskelfleischanteil als hoch einzustufen.
Fazit: Der Gehalt an mineralischem Phosphor im Mineralfutter wurde auf 1,5% gesenkt und Phytase eingesetzt. Unter diesen Voraussetzungen führte die Reduzierung des Ca-Gehaltes im Mineralfutter von 20 auf 14% zu keinen negativen Effekten auf die Mast- und Schlachtleistung. Wird der Gesamtphosphor weiter abgesenkt, ist über ein noch engeres Ca-/P-Verhältnis von 2,0 zu 1 nachzudenken.Kontakt: Wolfgang.Preissinger@lfl.bayern.de
Hier finden Sie die
des Versuchberichts.