Wegen ihrer Robustheit, hoher Fresslust und guter Zunahmen sind Durockreuzungen bekannt. Betriebe, die unkupierte Tiere mästen, bevorzugen Durocs wegen des ruhigen Sozialverhaltens. In Deutschland gibt es jedoch kaum aktuelle Empfehlungen für die Duroc-Fütterung. Deshalb hat die LWK Niedersachsen einen Mastversuch mit nährstoffreduzierter Fütterung durchgeführt.
In der Leistungsprüfungsanstalt Quakenbrück wurden 112 Duroc-Kreuzungsferkel (Danbred Top DurocxDanbred-Hybrid Sau) nach Gewicht und Geschlecht auf zwei Futtergruppen verteilt und in Zweiergruppen gehalten.
Die Kontrollgruppe erhielt ein N-/P-reduziertes Futter nach DüV, die Versuchsgruppe ein sehr stark N-/P-reduziertes Futter nach DLG-Empfehlung. Das Anfangsgewicht lag bei knapp 31 kg, das Endgewicht bei 126 kg. Die Trockenfütterung mit pelletiertem Fertigfutter erfolgte ad libitum. Um die Fresslust ein wenig zu bremsen, erhielten die Schweine zusätzlich Strohpellets.
Hier die wichtigsten Ergebnisse:
- Beide Gruppen hatten hohe Mastleistungen. Die Kontrollgruppe erzielte Tageszunahmen von 1285 g, die Versuchsgruppe Zunahmen von 1276 g/Tag. Diese Unterschiede ließen sich aber nicht statistisch absichern.
- Bei der Schlachtkörperbewertung erreichte die Kontrollgruppe nach AutoFOM-Klassifizierung 0,991 Indexpunkte je kg Schlachtgewicht (SG) (siehe Übersicht). Bei der Versuchsgruppe lagen die Indexpunkte bei 0,979/kg SG. Die Unterschiede waren nicht signifikant.
- Die Schinken- und Lachsgewichte in der Versuchsgruppe waren signifikant leichter als die in der Kontrollgruppe.
- Der Gesamtverbrauch pro Tier an Strohpellets lag bei 2009 g (Kontrollgruppe) und 1877 g (Versuchsgruppe).
- Die Schweine in der sehr stark N-/P-reduzierten Versuchsgruppe schieden mit rund 2,82 kg N und 1,16 kg P₂O₅ pro Tier etwa 29% weniger N und 14% weniger P₂O₅ aus als die Schweine aus der Kontrollgruppe mit 3,96 kg N und 1,35 kg P₂O₅.
Festzuhalten bleibt
Die Ergebnisse zeigen, dass Durocs auch auf höchstem Leistungsniveau stark nährstoffreduziert gefüttert werden können. Die Sattfütterung führte nicht zu verstärkter Verfettung. Und die Nährstoffausscheidungen sanken um ca. 29% bei N sowie 14% bei P.
Kontakt:
andrea.meyer@lwk-niedersachsen.de
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