Körnermais ist ein sehr stärke- und somit energiereiches Futtermittel. Die Anbauflächen könnten wegen der neuen Dünge-VO zunehmen.
Wie sich ein hoher Maisanteil auf die Leistung von Mastschweinen auswirkt, wurde in einem Fütterungsversuch der LWK Niedersachsen überprüft. In der LPA Quakenbrück wurden je 60 Ferkel (Topigs Norsvin Pi Select x TN 70) nach Gewicht und Geschlecht auf zwei Futtergruppen verteilt. Die ad libitum gefütterten Tiere erhielten das Anfangsmastfutter RAM 2.1 bis 70 kg LG und anschließend das Endmastfutter RAM 2.2. Die Versuchsfutter enthielten 50% Körnermais, die Kontrollfutter keinen Mais, sondern als Getreide nur Weizen, Gerste, Roggen und Triticale. Dem RAM 2.1 waren 0,5% und dem RAM 2.2 0,4% Pflanzenöl (Gemisch aus Soja-, Raps-, Palm-, Mais-, Sonnenblumen- und Sojaöl) zugesetzt.
Hier die wichtigsten Ergebnisse:
- In der gesamten Mastperiode gab es keine Unterschiede: Die Tiere der Kontrollgruppe nahmen täglich 1054 g und die der Versuchsgruppe 1038 g zu, der Futteraufwand betrug 2,49 bzw. 2,54 kg je kg Zuwachs (siehe Übersicht).
- Auch bei der Schlachtkörperbewertung gab es keine statistisch gesicherten Unterschiede. Die Indexpunkte je kg Schlachtkörpergewicht lagen mit 1,007 und 1,009 (Versuchsgruppe) auf einem hohen Niveau.
- Die Futterkostenberechnung basiert auf den Nettopreisen des Versuchszeitraumes August bis Dezember 2020. In der Gruppe mit 50% Körnermais lagen die Futterkosten je 100 kg Zuwachs um 7,30 € höher als in der Kontrollgruppe.
Resümee
Im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne Mais gab es keine signifikanten Unterschiede in der Mastleistung und Schlachtkörperbewertung. Die Futterkosten je 100 kg Zuwachs lagen in der Maisgruppe um 7,30 € höher.
Kontakt: Andrea.Meyer@lwk-niedersachsen.de