Seit Jahren beschäftigen sich die Berater und Tierärzte mit den hohen Sauenverlusten auf US-Farmen. MetaFarms mit Sitz in Burnsville (Minnesota) bietet Webanwendungen speziell für die Sauenhaltung an und verfügt über umfangreiches Datenmaterial. Eine in der Zeitschrift HogFarmers veröffentlichte Auswertung bezieht sich auf Sauenplanerdaten aus 418 Kundenbetrieben in den USA, Kanada, Australien und den Philippinen. Der Auswertzeitraum ist das Kalenderjahr und umfasst knapp 1,1 Mio. Sauen bei einer durchschnittlichen Sauenherdengröße von 2631.
Diese Trends wurden vorgestellt:
- 2021 ist das erste Jahr mit leichtem Rückgang nach sechs aufeinanderfolgenden Jahren mit Anstiegen. Die Sauensterblichkeit lag bei 13,6%.
- 142 der 418 Betriebe (34%) hatten eine Sterblichkeitsrate von über 15%. Bei 41 Betrieben (10%) lag sie über 20%. Auf der anderen Seite lagen 76 Betriebe (18%) unter 8%.
- Die höchsten Verluste wurden im Februar beobachtet (15,2%) und die niedrigsten im Oktober (13,1%).
- Auch in den Sommermonaten wurden hohe Sauenverluste registriert, da PRRS das ganze Kalenderjahr 2021 über verheerende Auswirkungen hatte.
- Sehr häufig war die Abgangsursache unbekannt. Sauen mit Fundamentschäden wurden meist notgetötet.
- Am zweithäufigsten wurden Beckenorganvorfälle als Grund für das plötzliche Sterben angegeben (14,2%, s. Übersicht).
- Parität 1 und 2 machen 41% aller Gebärmutter- oder Scheidenvorfälle aus. D.h., die Sauen scheiden viel zu früh aus, was die Remontierungskosten erhöht.
Schlussfolgerungen
Die Situation ist auf vielen Betriebe dramatisch. Was getan werden kann, um die Verluste zu minimieren, ist weder einfach noch schnell möglich. Ein Abwarten kann sich die Branche bzw. die Betriebe aber nicht leisten.
Kontakt: Bradley Eckberg, beckberg@metafarms.com