Eine neuartige Pendeldüse für den Hochdruckreiniger soll mehr Kraft beim Reinigen haben als herkömmliche Flachstrahldüsen. Sie soll aber nicht die zerstörerische Wirkung einer Rotordüse haben, da der Strahl 150-mal in der Sekunde hin und her pendelt.
Ob Theorie und Praxis übereinstimmen, wurde von der Fachhochschule Südwestfalen (Soest), Fachgebiet Tierhygiene, geprüft. Hierfür standen sechs baugleiche Mastbuchten von je 20 m2 zur Verfügung. Die Buchtentrennwand bestand aus PVC, die Außenwände aus Faserzement. Die Tiere wurden aus Doppelbreiautomaten gefüttert.
Die leergefahrenen Buchten wurden über eine stationäre Einweichanlage für 24 Stunden befeuchtet. Düsen und HD-Reiniger stammten von der Firma Stadiko.
- Variante 1: Doppellanze mit Flachstrahldüse 15/10, Spritzwinkel 15°;
- Variante 2: Einfachlanze mit Rotordüse ST-100;
- Variante 3: Einfachlanze mit Pendeldüse FD-25-100, Spritzwinkel 25°.
Der HD-Reiniger lieferte 25 l Wasser/Minute mit 150 bar Maximaldruck. Der mikrobielle Besatz auf der Faserzementplatte wurde auf Tierhöhe vor und nach dem Reinigen überprüft. (Abklatschproben). Es wurden insgesamt 30 Proben auf Gesamtkeimzahl, coliforme Keime und E.coli untersucht.
Hier die wichtigsten Ergebnisse:
- Alle Düsen haben das Ziel erreicht, die Keimzahl um den Faktor 1000 zu verringern. Die Unterschiede waren nur minimal (siehe Übersicht).
- Bei den coliformen Keimen erreichte nur die Rotordüse den Zielwert von 0 kbE/cm2. E. Coli konnte bei keiner der Varianten nachgewiesen werden.
- Die ganz besondere Stärke der Pendeldüse liegt im schnellen und effektiven Säubern der Spaltenschlitze.
- Weitere Untersuchungen bezüglich der Reinigungsleistung und des Zeitaufwandes sind erforderlich, um die Düsenform abschließend zu bewerten.
Fazit: Die Pendeldüse beschleunigt den Reinigungsvorgang im Vergleich zur Flachstrahldüse und arbeitet materialschonender als die Rotordüse. Die Stärke liegt bei dem effektiven Säubern des Spaltenbodens.
Kontakt: Dipl.-Ing.(FH) Henrike Freitag (freitag.henrike@fh-swf.de)