Niederländische Untersuchungen bestätigen die positive Wirkung von Prestartern ab dem zehnten Lebenstag. Zwei interessante Aspekte wurden herausgestellt: Einerseits wurde das Augenmerk auf die Milchversorgung gelegt. Diese wurde über eine restriktive oder ad libitum-Fütterung der Sau gesteuert. Andererseits wurde den Ferkeln ein Prestarter entweder in einem herkömmlichen oder in einem speziell ausgestatteten Trog angeboten, welcher zusätzlich zum Spielen und Erkunden anregte.
Das Ergebnis: Zwar führte die verknappte Milchversorgung der Ferkel zu geringeren täglichen Zunahmen in der Säugephase. Jedoch nahmen die Saugferkel dadurch mehr Prestarter auf und konditionierten sich frühzeitig auf die Aufnahme von festem Futter.
Die Futterumstellung im Zuge des Absetzens konnten diese Ferkel anschließend besser meistern als jene, die zuvor optimal mit Sauenmilch versorgt waren und daher weniger Prestarter aufgenommen hatten.
Allerdings wurde ein Unterschied zwischen den Trogvarianten festgestellt. Vor allem jene Ferkel, die vor dem Absetzen Futter aus dem Spieltrog zu sich nahmen, zeigten weniger Umstellungsstress. Sie nahmen nach dem Absetzen mehr Futter auf (siehe Übersicht) und waren am Tag 15 nach dem Absetzen schwerer.
Korrektur
In der Ausgabe 3/2020 hat SUS den Versuch aus Wageningen bereits vorgestellt. Leider ist bei der Grafikbeschriftung etwas durcheinander gekommen. Die ersten zwei Säulen beziehen sich auf die restriktive Sauenfütterung und die Säule drei und vier auf die Sattfütterung. Säule 1 und 3 bilden den konventionellen Ferkeltrog ab und Säule 2 und 4 den Spielautomaten.