Natrolith-Phonolith im Ferkelfutter soll zu weniger Ohrrandnekrosen und Schwanzbeißen führen. Es handelt sich dabei um ein in der Natur vorkommendes magmatisches Vulkangestein, das als Futterzusatzstoff zugelassen ist.
Hierzu wurde am LVFZ Schwarzenau ein Versuch durchgeführt. Sechzig frisch abgesetzte und schwanzkupierte Ferkel der Rasse Pi x (DL x DE) wurden gleichmäßig auf folgende Gruppen aufgeteilt:
- A: Kontrolle (ohne Zusatz),
- B: 0,8% Natrolith-Phonolith,
- C: 2,5% Natrolith-Phonolith.
Die Ferkelaufzucht erfolgte zweiphasig bis etwa 30 kg LG. Das Futter wurde über Abrufstationen angeboten. Einmal pro Woche erfolgte eine Kotbonitur.
Hier die wichtigsten Ergebnisse:
- Auf die Tierausfälle sowie die Arzneimittelanwendungen hatten die Futterzusätze keinen Einfluss.
- Die besten Zunahmen (510 g) zeigten sich bei 0,8% Natrolith-Phonolith. In der Kontrollgruppe und in der zweiten Versuchsgruppe wurden 482 g bzw. 453 g Tageszunahmen erreicht (siehe Übersicht).
- Mit einem Futterabruf pro Tier und Tag zwischen 670 g in Grupe C und 738 g in Gruppe B waren keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen zu erkennen.
- Auch in puncto Futteraufwand lag die Gruppe B vorn. Es wurden Werte von 1,46 bis 1,51 kg erreicht. Die Unterschiede waren auch hier statistisch nicht absicherbar.
- Auf die Kotkonsistenz zeigten die steigenden Zulagen von Natrolith-Phonolith nur einen geringen Einfluss. Im Mittel wurde der Kot mit der Note 2,0 bzw. 2,1 als optimal bewertet.
- Nekrosen an Schwänzen und Ohren sowie Infektionen an den Klauen wurden bei keinem Tier diagnostiziert. In keiner Bucht trat Caudophagie auf.
Fazit: Bei 0,8% Natrolith-Phonolith im Ferkelfutter zeigten die Tiere die besten Leistungen. In keiner Bucht trat Schwanzbeißen auf.
Kontakt: Wolfgang.Preissinger@lfl.bayern.de
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