Das BHZP ist in Spanien erfolgreich. Dr. Stephan Welp erklärt die Zusammenarbeit mit Hypor.
Wie viele Eber haben Sie auf der iberischen Halbinsel abgesetzt?
Es gibt eine wachsende Nachfrage nach db.77-Ebern auf dem spanischen und dem portugiesischen Markt. Die BHZP GmbH hat seit Ende 2019 ca. 300 db.77-Eber nach Spanien geliefert.
Wo findet die Vermehrung statt?
Die Vermehrung der db.77-Eber findet in einer Nukleus-Anlage von Hendrix Genetics vor Ort statt. So werden lange Transportwege vermieden. Gerade im Sommer stellen Langstreckentransporte eine enorme Belastung für die Zuchttiere dar. Es ist aber auch eine genetische Absicherung für den spanischen und deutschen Markt, falls es zum Beispiel durch die ASP in Deutschland zu Handelsrestriktionen kommt.
Stellt der spanische Markt besondere Anforderungen?
Die Bemuskelung der Tiere hat eine große Bedeutung. Die Produzenten achten aber auch auf eine exzellente Futterverwertung und ein top Fundament. Hypor bzw. Hendrix Genetics hat in einer staatlichen Prüfstation in Spanien alle deutschen Piétrainvarianten testen lassen, wobei der db.77-Eber in allen Kriterien überlegen war.
Welche Rolle spielt die Fleischqualität?
Hochwertiges Schweinefleisch hat in Spanien eine lange Tradition. Vor allem die Stressstabilität der Eber bei hervorragender Fleischfülle ist hier ein wichtiges Merkmal.
Gibt es eine Nachfrage z.B. nach besonders sozialen Ebervarianten?
Nein, es gibt keine spezielle Nachfrage nach sozialen Ebern oder solchen, die für die Ebermast besonders geeignet sind. Es gibt dort keine Probleme mit unserer Genetik und Schwanzbeißen.
Arbeiten Sie mit Hendrix Genetics auch auf anderen Gebieten zusammen?
Aktuell gibt es außer bei der Ebervermarktung in Spanien keine weiteren gemeinsamen Aktivitäten.