Die Robustheit von Schweinen ist seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil des Zuchtprogramms von DanBred. So bewerten erfahrene Techniker in allen Kernherden das Exterieur der Zuchtkandidaten am Ende der Leistungsprüfung. Dies ist auch Teil des Stationstests in Bøgildgård.
Unerwünscht sind sogenannte X- und O-Beine. Auch die Winkelung der Vorder- und Hinterbeine wird bewertet (Übersicht). Ein Schwankender Gang sowie ungleiche Klauen führen zu Abzügen. Pro Jahr werden rund 100000 Tiere beurteilt, für die jeweils ein Gesamtindex berechnet wird. Dieser fließt in die Zuchtwertschätzung ein.
Seit diesem Sommer werden auch die Noten für die Unterkategorien Vorderbein, Hinterbein und Rücken berücksichtigt. Dank einer neuen Methode kann sichergestellt werden, dass all diese Informationen über das Exterieur des Schweins noch besser genutzt werden. Das neu definierte Exterieurmerkmal soll eine höhere Vererbung im Vergleich zur Gesamtbewertung allein aufweisen. Es wird erwartet, dass der genetische Fortschritt für das Exterieur so um bis zu 5% zunimmt.
Neben dem Exterieur ist auch die Langlebigkeit seit 2006 Teil der Zuchtziele von DanBred bei Landrasse und Yorkshire. Sie ist definiert als die Wahrscheinlichkeit, dass das Reinzuchttier nach ihrem ersten Wurf besamt wird und im Bestand verbleibt. Um auch hier den Zuchtfortschritt zu verbessern, sollen künftig Daten aus Produktionsherden einbezogen werden.
Hierzu werden aktuell Modelle entwickelt, um eine Übertragbarkeit zu ermöglichen. Diese sind notwendig, da zum einen Produktionssauen meist im Rotationsverfahren gekreuzt sind. Zudem gelten in Produktionsbetrieben andere Maßstäbe bei der Sauenselektion als in Nukleusherden.