Der Schweizer Premo-Eber ist schon länger 100% E.coli F18-resistent (Ödemkrankheit). Jetzt meldet die Suisag, dass nur noch Jungeber ausgeliefert werden, die zusätzlich gegenüber den E.coli-Bakterien mit Fimbrientyp 4 genetisch resistent sind. E.coli F4-Bakterien sind häufig beteiligt bei Saugferkel- und bei Absetzdurchfall.
Durch eine systematische Frühtypisierung von rund 1500 männlichen und 1000 weiblichen Zuchtkandidaten pro Jahr, sind die E.coli F4-Genotypen der Premo-Eber und ihrer Schwestern vor der Eigenleistungsprüfung bekannt. So konnte der Genotyp bei der Auswahl neuer KB-Eber sowie Zuchtsauen durch die Suisag und Eberzüchter seit Anfang 2018 beachtet werden.
Im ersten Schritt wurden keine reinerbig anfälligen Eber (S/S) mehr für die KB angekauft und reinerbig resistente Eber (R/R) bevorzugt. Ab 2022 werden nur noch reinerbig resistente Eber in den KB-Einsatz gebracht.
Da nur homozygote Ferkel (R/R) resistent gegenüber E.coli F4-bedingtem Durchfall sind, ist es erforderlich, dass beide Elternteile der Mastferkel, die resistente Genvariante an ihre Ferkel vererben. Somit muss die Resistenzzüchtung auch in den Mutterlinien vorangetrieben werden.