In den letzten Jahren sind die Wurfleistungen kontinuierlich gestiegen. Gleichzeitig hat die Anzahl tot geborener Ferkel (TGF) oder zu leichte Ferkel (ZLF) je Wurf zugenommen.
Ob diese Merkmale künftig züchterisch bearbeitet werden können, sollte eine Untersuchung des Instituts für Tierzucht der LfL in Grub zeigen. Es standen Datensätze aus der Herdbuchzucht sowie aus Ferkelerzeugerbetrieben zur Verfügung.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Die Erblichkeiten der Merkmale tot geborener Ferkel ist mit h2 = 0,07 bis 0,09 ähnlich hoch wie die der etablierten Fruchtbarkeitsmerkmale. Gleiches gilt für das Merkmal zu leichte Ferkel. Hier liegt der Schätzwert h2 bei 0,09.
- Für die demnächst anstehende Überarbeitung der Zuchtziele sollen ökonomische Gewichte für TGF und ZLF abgeleitet werden. Das Ziel ist, die Fruchtbarkeit weiter zu verbessern, ohne die Anzahl Totgeburten und leichtgewichtigen Ferkel zu erhöhen.
- Die Untersuchung hat ferner gezeigt, dass sowohl die EGZH (Herdbuch) als auch die im LKV organisierten Fleischerzeugerringe die Erfassung der Merkmale TGF und ZLF weiter verbessern müssen.