Im German Piétrain-Zuchtprogramm wird der bisherige Merkmalblock Mastleistung ab dem Jahr 2020 um neue Merkmale erweitert. Bisher fließen in die genomische Zuchtwertschätzung Ergebnisse aus den Feld- und Stationsprüfungen für die Merkmale Prüftagszunahme und Futterverwertung mit ein. Die Daten aus den verschiedenen Prüfpfaden werden dabei in einem komplexen, multivariaten Modell verrechnet. Künftig wird zusätzlich das Merkmal Futteraufnahme in den züchterischen Fokus gerückt.
Die Leistungsdaten kommen aus den Prüfstationen sowie aus dem im letzten Jahr aufgebauten Nukleuszuchtbetrieb BIZY in Frankreich. Dort erfolgt eine Ebereigenleistungsprüfung analog der hiesigen Stationsprüfung im Rahmen derer die Futteraufnahmemenge der Tiere taggenau erfasst wird.
Als zweites, neues Merkmal wird die tägliche Zunahme von 0 bis 30 kg LG ergänzend zu der Masttagszunahme in die Zuchtwertschätzung mit aufgenommen. Durch die Berücksichtigung dieser beiden neuen Merkmale wird der Zuchtfortschritt für die Wüchsigkeit der German Piétrain-Tiere weiter forciert und sowohl die Wirtschaftlichkeit der Ferkelerzeuger- als auch die der Mastbetriebe optimiert.